Darüber, wie Architekten wohnen, haben wir nichts zu berichten, wohl aber, wie sie arbeiten. Ein an einer Straße mit dem schönen Namen Kriechere gelegener, länglicher Bau mit Holzverkleidung und grauen Dachschindeln, unweit der Dorfkirche und einer Preise abgeräumt habenden Kaffeerösterei. Seine rechte Seite ist in acht Quadrate unterteilt, die den Blick ins Innere freigeben.
Beim Betreten fallen als Erstes die Ziegelwände, Holzdecke und der beamtengraue Fliesenboden auf, dann die bescheidenen Holzmöbel. Rechts steht eine Rollgarderobe, daneben eine niedrige Holz-Glas-Vitrine. In Summe ergibt das den Eindruck eines Lehrerzimmers oder Sekretariats. „Normalerweise ist es hier nicht so aufgeräumt“, bekennt Markus Innauer gleich nach der Begrüßung. Die ersten beiden Klischees haben sich also bereits als falsch erwiesen. Dass es in Architektenbüros immer aussieht wie in einem Magazin und dass dort alles auf Kante liegt. Stört das Chaos nicht den Geist? „Nö“, sagt Innauer.

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