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CSD Berlin: Das sind unsere Highlights neben und nach der Pride-Parade

Pride ist überall: Auch abseits der CSD-Parade am Samstag in Berlin finden viele queere Veranstaltungen statt. Wir haben Ihnen unsere Highlights zusammengetragen.

Ein Drag Artist auf einer Pride-Parade.
Ein Drag Artist auf einer Pride-Parade.Christoph Hardt /imago

Die besten Partys enden in der Küche, sagt man. Jenseits der abgesteckten Tanzflächen und bereitgestellten Sitzlandschaften eskalieren die Feiern erst so richtig. Ähnlich könnte es sich auch mit den Veranstaltungen verhalten, die am Wochenende neben und nach der Pride-Parade stattfinden.

Seit 1979 hat auch Berlin einen Christopher Street Day (CSD), einen eigenen Tag also, an dem die Lebensrealitäten von Menschen verschiedener sexueller Orientierungen abgebildet und gefeiert werden. Und nahmen am ersten CSD der Stadt gerade einmal 400 Personen teil, werden zur aktuellen Ausgabe am Samstag (22. Juli) eine halbe Millionen Feiernde erwartet.

Die 45. Berliner Pride-Parade unter dem Motto „Be their voice – and ours! … für mehr Empathie und Solidarität!“ wird um 12 Uhr an der Ecke Leipziger Straße und Spittelmarkt starten; gegen 16.30 Uhr sollen die ersten Wagen den Endbereich am Brandenburger Tor erreichen. Schluss ist dann allerdings noch lange nicht, wie unsere kleine Liste an spannenden Events zeigt.

Die Route vom CSD führt entlang der Leipziger und Potsdamer Straße. Dann geht es in den Tiergarten und über die Straße des 17. Juni zum Brandenburger Tor.
Die Route vom CSD führt entlang der Leipziger und Potsdamer Straße. Dann geht es in den Tiergarten und über die Straße des 17. Juni zum Brandenburger Tor.Grafik: Mónica Rodriguez/Berliner Zeitung

1. „House of Pride“ und „Hollywood Tramp Ball“ im Ritter Butzke

Der CSD ist kaum denkbar ohne eine gehörige Portion Techno. Das Genre ist auch im Club Ritter Butzke bestimmend – viele Berliner Fans elektronischer Musik kennen den Laden bestens. Anlässlich der Pride-Parade legen die Betreiber noch einen drauf und veranstalten am Wochenende gleich zwei eigene queere Veranstaltungen: Während am Samstag nach dem Umzug das „House of Pride“ lockt, soll am Sonntag der „Hollywood Tramp Ball“ das CSD-Wochenende offiziell beenden.

Ritter Butzke. Ritterstraße 24–27, 10969 Berlin. Tickets für „House of Pride“ am Samstag, 22. Juli ab 21 Uhr, kosten 35 Euro, Tickets für den „Hollywood Tramp Ball“ am Sonntag, 23. Juli ab 23 Uhr, kosten 20 Euro. Beide zu bestellen unter club.ritterbutzke.com

2. „Stonewall was a Riot“ im SO36

Der legendäre Rock-Schuppen an der Oranienstraße, so heißt es auf der Webseite, lädt am Samstag „Queers, Punks, Hippies, Zecken, Discodancer, Radikale, Einhörner, Traumtänzer und andere Sternchen“ zu seiner CSD-Party – mitfeiern darf also so ziemlich alles, was in Berlin kreucht und fleucht. Da passt es gut, dass sich auch das Musikangebot vielfältig geben soll: Die DJs legen ab 21 Uhr nicht nur schrammelige E-Gitarren-Musik auf, sondern vor allem gepflegten Synthie- und Elektro-Pop.

SO36. Oranienstraße 190, 10999 Berlin. Tickets für „Stonewall was a Riot“, am Samstag, 22. Juli ab 21 Uhr, kosten zwischen 8 und 15 Euro und sind zu bestellen unter www.so36.com

3. „Golosa – Bubbles: CSD Rave“ im About Blank

Ein standesgemäßer 24-Stunden-Rave darf natürlich auch am Rande des CSD nicht fehlen. Das DJ-Pult im About Blank ist daher am Samstag ab 22 Uhr hochkarätig besetzt; bespielt werden der „Einhorn-Floor“ im Innenbereich und der „Flamingo-Garten“ draußen. Laut der Veranstalter sind alle Menschen willkommen, die „abgefahrene Erlebnisse“ wollen; wertgelegt wird demnach vor allem darauf, dass die Party „ein sicherer Ort ohne Vorurteile“ ist. Recht so!

About Blanc. Markgrafendamm 24c, 10245 Berlin. Tickets für „Golosa – Bubbles: CSD Rave“ am Samstag, 22. Juli ab 22 Uhr, kosten 20 Euro und sind zu bestellen unter www.aboutblank.li

4. „Homo Nation – CSD Aftershow Party“ im Anomalie Art Club

Die Veranstalter von CSD-Aftershow-Partys überbieten sich gegenseitig mit Superlativen: Jene des Anomalie Art Clubs behaupten sogar, dass ihre eine der größten überhaupt sei. Da passt der Ausruf eines ganz eigenen Staates natürlich gut - „Homo Nation“ heißt die Party am Samstag, für die eine eigene Webseite eingerichtet wurde. Das klingt nach ganz großem Aufschlag!

Anomalie Art Club. Storkower Str. 123, 10407 Berlin. Tickets für die „Homo Nation – CSD Aftershow Party“ am Samstag, 22. Juli ab 22 Uhr, kosten zwischen 24,90 und 49,90 Euro und sind zu bestellen unter www.homo-nation.com

WCS Community CSD

Etwas gediegener geht es bei den West Coast Swingern zu. Vor dem Paul-Löbe-Haus direkt an der Spree wird gepicknickt und getanzt. Dabei ist es egal, ob man schon Vorerfahrung mit dem Tanzstil hat oder nicht. Mitzubringen sind bequeme Schuhe, Getränke, Snacks und eine Picknick-Decke. Let’s swing!

West Coast Swing. Vor dem Paul-Löbe-Haus an der Spree, Konrad-Adenauer-Straße 1, 10557 Berlin, Sonntag, 23. Juli, 15 Uhr. Eine öffentliche Toilette befindet sich in der Nähe vom Brandenburger Tor, die man in wenigen Minuten mit dem Fahrrad erreichen kann. Weitere Informationen auf Facebook.

„Dyke* March Berlin“

Schon am Freitag wird es queer: An diesem Tag steigt traditionell der „Dyke* March Berlin“. Bei der Demo geht es um lesbische Sichtbarkeit in der Community und in der Öffentlichkeit. Treffpunkt ist der Festsaal Kreuzberg um 18 Uhr. Tickets gibt’s hier: Im Anschluss findet eine Abschlussparty mit DJ-Ikonen statt.

Es legen auf:
  • Sara Moshiri
  • Vela
  • Trust The Girl
  • Doerte
  • Daphne Geht Steil

Dyke* March Berlin. Festsaal Kreuzberg, Am Flutgraben 2, 12435 Berlin, Freitag, 21. Juli, 18 Uhr. Die Demoroute: Puschkinallee – Bouchéstraße – KarlKunger Straße – Wildenbruchstraße – Sonnenallee – Pannierstraße – Glogauer Straße – Reichenberger Straße – Ohlauer Straße – Wiener Straße – Lausitzer Strabe – Skalitzer Straße – Schlesische Straße – Puschkinallee und zurück zum Festsaal Kreuzberg für die offizielle „Dyke* March“-Abschlussparty „Dykes* Do It Better!“. Tickets kosten an der Abendkasse 20 Euro. Weitere Informationen: dykemarchberlin.com

CSD-Brunch

Da der CSD traditionell eine eher feucht-fröhliche Veranstaltung ist, ist eine gute Grundlage das A und O. Warum nicht also mit queeren Freunden vor der Parade um 10 Uhr im Familienzentrum Ritterburg lecker brunchen gehen?

CSD Brunch. Ritterstraße 35, 10969 Berlin, Samstag, 22. Juli, ab 10 Uhr. Einen Grundstock an Getränken und Essen stellen die Veranstalter, freuen sich aber über Beiträge zu einem Büfett. Anmeldungen unter info@regenbogenfamilien.de