Auf der Berlin Art Week geht es um: die Kunst, natürlich. Längst aber hat sich die Veranstaltung, die seit heute und noch bis Sonntag läuft (13. bis 17. September) auch für Mode- und Designmarken zu einer wichtigen Präsentationsplattform entwickelt. Und: Wer sich so viel Kultur gibt, sollte sich zwischendurch vernünftig stärken.
Wir zeigen Ihnen die gesamte Woche hindurch, was es außerhalb der Galerien und Museen zu sehen und zu erleben, zu essen und zu trinken gibt. Morgens, mittags, abends – unsere Tipps für einen guten Tag auf der Berlin Art Week.
Morgens: Hier gibt es die besten Pancakes der Stadt
„Arbeite nie vor dem Frühstück. Musst du vor dem Frühstück arbeiten, iss erst dein Frühstück“. Ganz nach dem Motto des US-amerikanischen Schriftstellers Josh Billings beginnt man den ersten Art-Week-Tag am besten mit einer ordentlichen Stärkung. Wir empfehlen: Das Brasserie-Restaurant Spindler, direkt am Paul-Linke-Ufer. In unmittelbarer Nähe zum Landwehrkanal lassen sich hier – bei Sonnenschein auf der Terrasse, bei Niederschlag im Gründerzeitbau – die wohl besten Pancakes Berlins finden.
Aber Vorsicht: Frühstücksspeisen können hier nur in einer überschaubaren Zeitspanne zwischen 10 und 12 Uhr von Mittwoch bis Freitag stilvoll genossen werden. Neben dem Pancake-Highlight gibt es allerlei Eierspeisen oder Sandwiches; es sollte unbedingt rechtzeitig reserviert werden. Denn trotz teils üppigen Preisen erfreut sich das Restaurant großer Beliebtheit. Und das vollkommen zu Recht.
Spindler Restaurant Berlin. Paul-Linke-Ufer 42/43, 10999 Berlin. Mi–Fr 10–12 Uhr. spindler-berlin.net
Mittags: Wo sich Mode, Design und Kunst treffen
Keine Art Week ohne Andreas, könnte man sagen: Auch in dieser Saison begleitet Andreas Murkudis die Kunstwoche wieder mit einem eigenen Programm. In seinen drei Stores an der Potsdamer Straße werden Mode, Design und anschließende Genres präsentiert. Neben neuen Entwürfen von Möbelfirmen wie Karakter oder Modelabels wie Jil Sander besonders hervorzuheben: die Ausstellung „There is a new sun, everyday, a ball of fire“ mit Arbeiten Joanna Loucas.
Die zypriotische Textilkünstlerin hat teppichartige Webkunst-Installationen erschaffen: Mal strikt geordnet und im Doppel aufgehangen, wie zwei griechische Säulen aus Wolle, mal beinahe willkürlich wild inszeniert. „Fabric Narratives“ nennt Louca ihre Werke, stoffgewordene Erzählungen also, die sie auf ganz traditionellen Handwebstühlen erstellt. Die gesamte Art Week hindurch sind Loucas finale Arbeiten nebst vorab erstellten Skizzen-Aquarellen in Murkudis’ Store 77 zu sehen – auf der Potsdamer Straße, ganz in der Nähe zu einigen der besten Galerien der Stadt also.
Andreas Murkudis. Potsdamer Straße 77, 81 und 98, 10785 Berlin. Mi–Sa 11–19 Uhr, So 11–17 Uhr. andreasmurkudis.com
Abends: Das sind die kunstvollsten Cocktails Berlins
Die Bellboy Bar, so urteilte vor einiger Zeit unser Food-Experte Jesko zu Dohna, sei „geiler als das Berghain“. Wen diese leicht polemische Einschätzung allein noch nicht überzeugt, dem sei gesagt: Ein Besuch in dem Lokal auf der Mohrenstraße 30 lohnt sich allein schon der Cocktails wegen. Nicht nur, aber gerade auch während der Art Week.


