Wer das Kleingedruckte lesen kann, ist klar im Vorteil – und wer die Landessprache beherrscht, auch. Das gilt offenbar gerade auf Mallorca, wo mehreren Medienberichten zufolge ein neuer, durchaus kreativer Protest gegen Massentourismus die Runde macht.
Laut Mallorca-Zeitung haben Aktivisten der antikapitalistischen Gruppe Caterva mit aufgehängten Zetteln auf Englisch ein Badeverbot für Urlauber ausgesprochen. Der darunter stehenden Aufschrift auf Katalanisch zufolge ist das Baden aber problemlos möglich.
So wird auf einem Schild an den Stränden der Gemeinde Manacor zum Beispiel vor Steinschlägen gewarnt. In englischer Sprache steht dort: „Caution falling rocks“, dazu ein entsprechendes Symbol. Unter dem Symbol steht dann auf Katalanisch: „Kommen Sie herein, die Gefahr geht nicht von einem Erdrutsch aus, sondern vom Vermassen.“
Aquests dies hem dut a terme una acció de denúncia contra la #massificació turística a les cales de #Manacor. Amb una mica d’humor, hem penjat uns quants cartells que podeu veure a les fotos. Des de Cala Morlanda fins a Cala Bota pic.twitter.com/zy1abLDbwV
— Caterva (@Caterva_mnc) August 11, 2023
Andere Schilder weisen darauf hin, dass das Baden wegen gefährlicher Quallen verboten oder nicht zu empfehlen sei, auf Katalanisch wiederum heißt es, es bestehe keinerlei Gefahr, Baden sei problemlos möglich.
Auf Twitter teilt die Gruppe Bilder der Aktion, schreibt von einer Kampagne gegen den Massentourismus in den Buchten von Manacor. Die Plakate solle man mit Humor betrachten. Laut einer Pressemitteilung der Aktivsten vom Freitag prangert die Gruppe durch die Aktion die „Enteignung der Strände“ durch die Urlauber an. Diese Botschaft versucht man nun, auf kreative Art herüberzubringen.


