Kriminalität

Zwangsprostitution in Berlin: Polizei durchsucht mehrere Wohnungen

Vier Beschuldigte stehen unter Verdacht, mehrere Frauen als Prostituierte auf Datingplattformen angeboten zu haben. Eine von ihnen sei unter Drogen gesetzt worden.

Vier Beschuldigte sollen mindestens fünf Frauen dazu gebracht haben, sich zu prostituieren.
Vier Beschuldigte sollen mindestens fünf Frauen dazu gebracht haben, sich zu prostituieren.Heike Lyding/epd

Wegen des Verdachts auf Zwangsprostitution und Zuhälterei haben Ermittler des Landeskriminalamtes am Mittwoch gegen 7 Uhr mehrere Objekte in Tempelhof-Schöneberg, Spandau und Steglitz-Zehlendorf durchsucht. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Gegen drei Männer und eine Frau zwischen 21 und 42 Jahren wird ermittelt. Sie stehen unter Verdacht, mindestens fünf Frauen zur Aufnahme oder Fortsetzung von Prostitution gebracht und auf einer Datingplattform angeboten zu haben.

Polizei: Eine Frau mutmaßlich unter Drogen gesetzt

Die Beschuldigten sollen Anzeigen geschaltet, Termine koordiniert und Wohnungen zu dem Zweck der Prostitution angemietet haben. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei mussten die Frauen den gesamten Erlös an die Gruppe abgegeben. Außerdem soll eine Frau unter Drogen gesetzt und so gezwungen worden sein, die Prostitution gegen ihren Willen fortzusetzen.

Bei der Durchsuchung wurden ein Auto, mehrere Mobiltelefone und Laptops, leere Verpackungen des Betäubungsmittels und mutmaßlicher Taterlös in vierstelliger Höhe sichergestellt. Die Beamten lösten außerdem Schutzmaßnahmen für mehrere Betroffene aus. Die Ermittlungen werden fortgeführt.