In Berlin sind in diesem Jahr bislang genauso viele Menschen ertrunken wie im Vorjahreszeitraum, in Brandenburg hingegen ist die Zahl der Todesfälle gesunken. Zwischen Jahresbeginn und dem 15. September starben in der Hauptstadt zwölf Menschen in den Gewässern, teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in ihrer Sommerbilanz mit. In Brandenburg ertranken bislang 20 Menschen – sieben weniger als 2024. Damit folgt das Land dem bundesweiten Trend: Deutschlandweit gab es 2025 bisher 321 Badetote, 33 weniger als im Vorjahr.
Die Statistik zeigt, dass die meisten Todesfälle auf Männer zurückgehen. In Berlin waren sieben der Opfer männlich, in drei Fällen ist das Geschlecht nicht bekannt. Besonders gefährlich waren die Sommermonate: Im Juni und August starben in der Hauptstadt jeweils drei Menschen. Ein tragischer Fall ereignete sich im August im Tegeler See, als ein 23-Jähriger beim Versuch, seinen jüngeren Bruder zu retten, selbst unterging.
Mehrheit der Opfer sind Männer
In Brandenburg waren 18 der 20 Badetoten Männer. Der März war mit fünf Todesfällen der folgenschwerste Monat. Auch hier dominierten Seen als Unfallort – elf Menschen kamen dort ums Leben. Besonders erschütternd: Ein 13-Jähriger ertrank im August in einem Badesee in Falkensee. Bereits im Januar hatte ein Mann im Landkreis Uckermark die Gefahren des Eisbades im Naugartener See unterschätzt und sein Leben verloren.
Nach Angaben der DLRG spielen bei vielen Unglücken Alkohol, Übermut und mangelnde Baderegel-Kenntnisse eine Rolle. Vor allem junge Männer überschätzten ihre Fähigkeiten, folgten Gruppendynamiken oder versuchten, Flüsse zu durchqueren. „Jeder will der Beste sein und traut sich dann mehr zu, als er eigentlich kann“, sagte ein Sprecher. 2024 waren in Berlin insgesamt 16 Badetote gezählt worden, in Brandenburg sogar 30.


