Erderwärmung

Fast die Hälfte der Ostdeutschen glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel

Nur etwa 63 Prozent der Deutschen glauben Wissenschaftlern zum Klimawandel. Im Osten Deutschlands ist man besonders skeptisch.

Klimaforscher sehen den Menschen als hauptverantwortlich für die rapide Erderwärmung.
Klimaforscher sehen den Menschen als hauptverantwortlich für die rapide Erderwärmung.Ute Grabowsky/photothek.net

Nur knapp zwei Drittel der Deutschen glauben, dass der Mensch hauptverantwortlich für den Klimawandel ist. Dies ergab eine am Mittwoch veröffentlichte, repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Rund 63 Prozent der Befragten glaubten demnach den wissenschaftlichen Erkenntnissen von Klimaforschern. 22 Prozent glaubten dagegen nicht an die Existenz des menschengemachten Klimawandels. 15 Prozent der Befragten waren sich nicht sicher.

Die Befragten, die den Klimawandel anerkennen, gaben an, in ihrem Umfeld selbst verschiedene Entwicklungen beobachtet zu haben, die sie auf den Klimawandel zurückführen. Am häufigsten wurden dabei zu warme Temperaturen im Winter genannt (60 Prozent), gefolgt von stark schwankenden und sich schnell verändernden Temperaturen (50 Prozent). Als weitere Folgen wurden auch Wetterumschwünge und Trockenheit, das zu frühe Blühen von Bäumen, Sträuchern und Blumen, Stürme und die frühere Rückkehr von Tieren aus Wintergefilden genannt.

Umfrage: Ostdeutsche sind eher Klimaskeptisch

Den Angaben nach glaubten vor allem die jüngsten und die ältesten Befragten an den menschengemachten Klimawandel. Eine größere Skepsis zeigte sich hingegen in der Gruppe der 24- bis 55-Jährigen. Auch ein Ost-West-Gefälle sei anhand der Umfrageergebnisse erkennbar. Mit 65 Prozent glaubt man in Westdeutschland im Schnitt eher an den menschengemachten Klimawandel als in Ostdeutschland (58 Prozent).

Weiter informiere sich rund ein Viertel der Befragten regelmäßig über den Klimawandel. 28 Prozent gaben demnach an, dass sie oft oder sogar sehr oft Nachrichten zu diesem Thema lesen, hören oder anschauen. Für die Umfrage wurden insgesamt 2.085 Personen in Deutschland vom 20. bis 22. März 2023 mittels standardisierter Online-Interviews befragt.