Die letzten Monate waren für Janine Wissler „alles andere als einfach, für die Partei, auch für mich persönlich“. So sagte es die 41-Jährige vor ihrer Wiederwahl als Vorsitzende der Linken beim Parteitag in Erfurt.
Erst seit Februar 2021 hat die frühere Fraktionschefin im hessischen Landtag dieses Amt. Und seither ging für die Partei fast alles schief: bittere Niederlagen bei der Bundestagswahl sowie den Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen, ein Sexismusskandal in der Partei, der Rücktritt ihrer Co-Vorsitzenden Susanne Hennig-Wellsow.
Trotzdem trat die Diplompolitologin aus Langen wieder an - auch wenn sie wackelte. Denn nach Belästigungsvorwürfen gegen einen Mann in ihrem Landesverband Hessen musste Wissler ihr Privatleben öffentlich machen - der Beschuldigte war früher ihr Lebensgefährte. Sie fühlt sich von ihm betrogen und weist jede Verantwortung für sein Handeln von sich. In ihrer Bewerbung lag auch ein „Jetzt erst recht“.
Mit 57% wurde @Janine_Wissler als alte und neue Parteivorsitzende unserer Partei wiedergewählt. Glückwünsch! #linkebpt #Weltverändern pic.twitter.com/ycWH9oB1pJ
— DIE LINKE (@dieLinke) June 25, 2022
Wissler: „Mit vollen Herzen Parteivorsitzende“

