Für Besucher von Frankreichs Hauptstadt Paris gelten ab jetzt drastisch erhöhte Parktarife für schwere Autos. Eine Stunde Parken im Zentrum kostet für schwere SUV und andere gewichtige Karossen nun 18 Euro, für sechs Stunden werden gar 225 Euro fällig. Was plant die Berliner Regierung?
Die Senatsverwaltung für Verkehr in Berlin will sich die deutlich höheren Parkgebühren nicht zum Vorbild nehmen, die in Paris für Besucher der Stadt eingeführt wurden, falls sie mit besonders großen und schweren Autos anreisen. „In Berlin gibt es derzeit keine Überlegungen, die Parkgebühren für SUV zu erhöhen“, teilte ein Sprecher der Verkehrsverwaltung auf dpa-Anfrage mit.
Es gebe auch keine Überlegungen, die Halter von SUV in anderer Form zu reglementieren. „Eine einseitige Belastung von Haltern größerer Fahrzeuge – für die es oft gute Gründe wie zum Beispiel große Familien gibt – entspricht nicht unserer Auffassung von verantwortungsvoller Politik, die alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen in den Blick nimmt.“
Wie teuer ist Parken in Berlin?
In der Hauptstadt Deutschlands zu parken ist nicht so kostspielig wie in Paris. Dennoch sind die Gebühren im Vergleich mit anderen Städten des Landes hoch. Wie der ADAC im vergangenen Jahr herausfand, ist die Maximalgebühr für das Kurzzeitparken nur in Stuttgart und Düsseldorf höher. Der Tabelle zufolge müssen Autofahrer demnach in Berlin 4 Euro zahlen, in Düsseldorf 4,50 Euro und in Stuttgart sogar 4,60 Euro. Andere Städte wie beispielsweise Köln, Bonn oder Frankfurt am Main verlangen ebenfalls 4 Euro. Am günstigen ist es für Autofahrer laut der Auswertung in St. Ingbert, dort beträgt die Gebühr null Euro, dahinter folgt Oranienburg mit 50 Cent.
Nach Informationen von Hotel.de wird es rund um das Berliner Zentrum besonders teuer. Hat ein Autofahrer einen Parkplatz ergattert, liegt die feste Gebühr über zwei Stunden meist bei 2,50 Euro bis 5 Euro. In der Nacht können in den meisten Bereichen die Autos allerdings kostenfrei abgestellt werden.

