Katstrophenschutz

Warntag in Berlin: Senat bietet Sirenengeheul zum Download an

Zum ersten Mal seit Jahrzehnten sollen am bundesweiten Warntag in Berlin auch die Sirenen schrillen. Wer vorher eine Hörprobe möchte, kann sich das Sirenengeheul herunterladen.

Am kommenden Donenrstag findet der bundesweite Warntag statt.
Am kommenden Donenrstag findet der bundesweite Warntag statt.Britta Pedersen/dpa

Der bundesweite Warntag soll in diesem Jahr am 11. September um 11 Uhr stattfinden. In Berlin sollen erstmals seit 30 Jahren auch wieder die Sirenen heulen. Wie die Senatsverwaltung für Inneres und Sport am Samstag mitteilte, können sich die Berliner die verschiedenen Sirenentöne bereits vorab anhören und sogar herunterladen.

„Bei einer Warnung ist der Ton der Sirene auf- und abschwellend und bleibt nicht gleich. Die Entwarnung erfolgt über einen einminütigen Dauerton der Sirene“, erklärt die Senatsverwaltung. Auf der Webseite des Katastrophenschutzes im Land Berlin können die Töne angehört und heruntergladen werden.

Der bundesweite Warntag findet seit dem Jahr 2020 einmal jährlich am zweiten Donnerstag im September statt. Beim bundesweiten Warntag am nächsten Donnerstag sollen mehr als 200 der in den vergangenen Jahren aufgestellten Sirenen angeschaltet werden und aufheulen, wie Innensenatorin Iris Spranger (SPD) ankündigte. Die Sirenen wurden in den vergangenen Jahren zunächst vor allem auf Dächern in der dicht bewohnten Innenstadt und an touristischen Orten aufgestellt, hieß es. Sie seien „das wichtigste Warnmittel, wenn man schläft“. Eigentlich sollte der Aufbau schon vor Jahren abgeschlossen sein, er verzögerte sich aber. Bis Ende des Jahres sollen es nun 450 Sirenen sein, in den nächsten beiden Jahren kommen noch mehr als 100 vorwiegend in den Randgebieten dazu.

Zum Bevölkerungsschutz gehören der Katastrophenschutz bei Naturkatastrophen und schweren Unfällen in Friedenszeiten sowie der Zivilschutz im Kriegsfall. Spranger sprach von starker Vernachlässigung: „Wir holen etwas nach, dass über Jahrzehnte nicht gemacht wurde.“ Die letzte der früher in ganz Deutschland üblichen Sirenen wurde demnach in Berlin 1993 abgebaut, weil sie nicht mehr für nötig gehalten wurden.

Wichtig sei, dass die Berliner am Warntag möglichst breit informiert seien, betonte Spranger, damit nicht zu viele Menschen aufgeregt bei Polizei und Feuerwehr anrufen würden. Ein Feuerwehrsprecher sagte, sie seien vorbereitet und würden notfalls eine Bandansage zur Information laufenlassen.