Streik

Warnstreik in Berlin: Gewerkschaften rufen erneut zu zweitägigem Ausstand auf

Seit Ende Oktober finden die Gewerkschaften der öffentlichen Dienste und die Arbeitgeber keine Einigung. Nun folgt der nächste Streik. Das sind die Termine.

Die Gewerkschaften Verdi, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Gewerkschaft der Polizei (GdP) rufen erneut zu einem zweitägigen Warnstreik in Berlin auf.
Die Gewerkschaften Verdi, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Gewerkschaft der Polizei (GdP) rufen erneut zu einem zweitägigen Warnstreik in Berlin auf.Markus Matzel/imago

Auch in der kommenden Woche rufen die Gewerkschaften Verdi, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Beschäftigte des Landes Berlin zu einem zweitägigen Warnstreik auf.

Wie die Gewerkschaften in einer gemeinsamen Erklärung am Donnerstag bekanntgaben, soll am 6. und 7. Dezember gestreikt werden. Hintergrund sind die seit Ende Oktober laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder. Die Gewerkschaften fordern ein Gehaltsplus von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

„Noch immer haben die Arbeitgeber kein Angebot vorlegt“, erklärte Andrea Kühnemann, Verdi-Landesleiterin für Berlin-Brandenburg. „Mit ihrer fehlenden Bereitschaft, zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen, lassen die Länder uns keine andere Wahl, als den Druck mit diesem zweitägigen Warnstreik massiv zu erhöhen“. Die dritte Verhandlungsrunde findet am 7. und 8. Dezember in Potsdam statt.

Warnstreiks der Gewerkschaften Verdi, GEW und GdP gehen weiter

In den ersten beiden Verhandlungsrunden habe es keine Signale der Arbeitgeberseite gegeben. „Deshalb werden wir auch in der Hauptstadt erneut geschlossen auf die Straße gehen und den Druck erhöhen“, erklärte Kerstin Philipp, Landesvize der GdP. „Wir sind bereit und werden nicht nachlassen, ehe man die Belastungen des öffentlichen Dienstes und die steigenden Kosten für alle endlich anerkennt.“

Berlin drohe im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte den Anschluss zu verlieren. „Unsere Kolleg*innen in den Kitas, den Schulen, Hochschulen, den Senatsverwaltungen und Bezirksämtern, den Polizeidienststellen und der Feuerwehr leisten eine derart anspruchsvolle Arbeit und haben Reallohnverluste nicht verdient!“, sagte Anne Albers, Tarifvorstand der GEW Berlin.