Nachdem die Gewerkschaft Verdi eine Mahnwache angekündigt hat, kommt es am Donnerstag in Berlin-Mitte zu Verkehrseinschränkungen. Seit 8 Uhr zieht die Demonstration vom Bundeskanzleramt bis 11 Uhr durch die Stadt, wie die Verkehrsinformationszentrale Berlin auf der Plattform X mitteilte. Die Strecke verläuft dabei über folgende Straßen:
- Bundeskanzleramt
- Otto-von-Bismarck-Allee
- Konrad-Adenauer-Straße
- Kronprinzenbrücke
- Kapelle Ufer 1
- Reinhardtstraße
- Luisenstraße
- Marschallbrücke
- Wilhelmstraße
- Unter den Linden
- Glinkastraße
- Mohrenstraße
- Bundesfinanzministerium in der Wilhelmstraße
Eine #Demonstration zieht in der Zeit von 08:00-11:00 Uhr vom Forum #Bundeskanzleramt über Otto-von-Bismarck-Allee, Konrad-Adenauer-Straße, Kapelle-Ufer, Reinhardtstraße, Luisenstraße, Wilhelmstraße, Unter den Linden, Glinkastraße und Mohrenstraße bis zur Wilhelmstraße.
— Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ Berlin) (@VIZ_Berlin) November 30, 2023
Nach Angaben der Polizei misst der Demonstrationszug etwa 100 Meter und besteht aus etwa 70 Teilnehmenden. Auf der Strecke finden mehrere Kundgebungen statt –die letzte vor dem Bundesfinanzministerium in der Wilhelmstraße.
Die gesamte Strecke sei nicht gesperrt, sondern jeweils nur der Abschnitt mit den Demonstrierenden, sagte eine Pressesprecherin der Polizei der Berliner Zeitung am Donnerstag. Es könne daher zu geringfügigen Verkehrseinschränkungen kommen.
Verdi-Vorsitzende: „Wir müssen jetzt jede Gelegenheit nutzen“
Ziel der bundesweiten Mahnwachen sei es, auf die „problematische Personalsituation in Kindertagesstätten“ aufmerksam zu machen, hieß es in der Pressemitteilung von Verdi. Demnach fehlen in westdeutschen Bundesländern 385.900 und in Ostdeutschland 44.700 Kita-Plätze (im Osten brauche es weniger Plätze wegen der sinkenden Geburtenrate). Gleichzeitig zeige der Fachkräfte-Radar, dass sich auf absehbare Zeit nichts an dem Personalmangel und der Mehrbelastung der Mitarbeiter ändern würde.
„Wir müssen jetzt jede Gelegenheit nutzen, um auf die Situation in den Kitas aufmerksam zu machen. Sonst fährt das System komplett an die Wand“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende, Christine Behle.
Deshalb soll bis Weihnachten jeden Donnerstag eine Mahnwache vor Staatskanzleien, bei den Senaten oder Ministerien und vor Bundesministerien oder dem Kanzleramt stattfinden. Die Gewerkschaft fordert, dass die „Kita-Misere endlich zur Chefsache wird und Konzepte entwickelt werden, die eine Entlastung und deutliche Verbesserung für Beschäftigte, für Kinder und Eltern bringt“, heißt es.


