Gewerkschaft

Berlin: Verdi führt ab Donnerstag wöchentliche Kita-Mahnwachen durch

Die Gewerkschaft beklagt einen eklatanten Personalmangel in Kindertagesstätten. Auch in Berlin schlagen Verbände seit Wochen Alarm.

Kitas in Berlin klagen über Personalmangel.
Kitas in Berlin klagen über Personalmangel.Jens Kalaene/dpa

Die Gewerkschaft Verdi hat angekündigt, ab diesem Donnerstag wöchentliche Mahnwachen für Kitas durchzuführen. Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, sollen diese bis Weihnachten regelmäßig vor Staatskanzleien, bei den Senaten oder Ministerien und vor Bundesministerien oder dem Kanzleramt durchgeführt werden.

„Die Personaldecke in den Kitas ist inzwischen so dünn, dass weder für Eltern noch für die Kinder ein verlässliches Angebot stattfinden kann. Die Kolleginnen und Kollegen sind froh, wenn Kinder und Beschäftigte den Tag heil überleben. Das kann so nicht weitergehen und das werden die Kita-Beschäftigten jetzt mit ihren Mahnwachen deutlich machen“, erklärt die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle.

Vor Verdi-Mahnwachen: Berlins Kitaträger fordern Maßnahmen

Der Verband der Kleinen und Mittelgroßen Kitaträger in Berlin (VKMK) schlug im September ebenfalls wegen Personalmangels Alarm. Der VKMK forderte von der schwarz-roten Koalition im Senat Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel in Kitas.

Laut einer Studie der DAK sind 97 Prozent der Beschäftigten in den Kitas vom Personalmangel betroffen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Der DAK gegenüber begründen die Beschäftigten diese Situation damit, dass es allgemein zu wenig Mitarbeiter und ungewöhnlich viele Personalausfälle gebe. Dort, wo Personalmangel erlebt wird, seien die Ausfälle besonders hoch. Das heißt, auch die Personalausfälle durch Erkrankungen steigen. Inzwischen ist laut DAK keine andere Berufsgruppe häufiger wegen Erkrankungen des Atemsystems oder aufgrund psychischer Erkrankungen arbeitsunfähig.