In der Talkshow von Markus Lanz haben am Dienstag mehrere Politiker über die Zusammenarbeit mit der AfD und die Wahlkampfstrategien der Parteien diskutiert. Neben weiteren Gästen war auch der ehemalige FDP-Bundesminister der Justiz, Marco Buschmann, vor Ort. Kam es in einem Gespräch mit dem Liberalen zu einem Wahlaufruf von Lanz?
In einem Clip, den der FDP-Generalsekretär im sozialen Netzwerk X veröffentlichte, erklärte Lanz in gegenüber Buschmann mit Blick auf die nächste Legislaturperiode: „Ich gehöre auch nicht zu denen, die sich darüber freuen würden, wenn die FDP nicht mehr im Bundestag ist, weil ich finde, dass sie da eine wichtige Kraft sind – aus diversen Gründen.“
Markus #Lanz stellt zwei Punkte mit Blick auf die FDP fest: Es gibt Politiker, die nicht an ihren Ämtern kleben und sie für ihre Überzeugungen aufgeben. Die FDP ist eine Bereicherung für den Deutschen Bundestag. pic.twitter.com/O3RANEF6A5
— Marco Buschmann (@MarcoBuschmann) February 11, 2025
Vor dieser Aussage diskutierte Lanz mit seinen Gästen über die deutsche Wirtschaft. Buschmann betonte, dass man die FDP für vieles kritisieren könnte, aber nicht, dass die Politiker der Partei für die wirtschaftliche Erneuerung dieses Landes nicht ihre Ämter geopfert hätten. Vielmehr hätten sie die erste und klarste Analyse formuliert, „dass es in diesem Land so nicht weitergeht“.
Darauf erwiderte Lanz: „Da ist jemand all-in gegangen [...] wir werfen ja Politikern häufig vor, dass Politiker an ihren Ämtern und Dienstwagen kleben. Das haben sie in dem Punkt nicht getan, sondern haben gesagt, ‚wir haben da eine Überzeugung und deswegen wollen wir da raus‘.“ Dann folgten seine Sympathiebekundungen für die FDP.
In seinem Tweet schrieb Buschmann dazu: „Markus Lanz stellt zwei Punkte mit Blick auf die FDP fest: Es gibt Politiker, die nicht an ihren Ämtern kleben und sie für ihre Überzeugungen aufgeben. Die FDP ist eine Bereicherung für den Deutschen Bundestag.“
In mehreren Umfragen würden die Liberalen derzeit an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Der aktuellen Erhebung von Forsa und YouGov zufolge würden vier Prozent der Wähler sich für die FDP entscheiden.
Auch Karl Lauterbach war Teil der Sendung
Neben Buschmann war auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Teil der Sendung und bewertete dabei unter anderem die Strategie seiner Partei und die Rolle von Olaf Scholz im Rennen um das Kanzleramt. Zudem diskutierte Lanz mögliche Koalitionen nach der Wahl und die Bedeutung der Brandmauer-Debatte im politischen Diskurs.


