Politik

Wahlumfrage: Union und AfD gleichauf

Einer Wahlumfrage zufolge sind die Menschen in Deutschland von der Bundesregierung eher enttäuscht. Besonders den Reformeifer der schwarz-roten Koalition sehen viele nicht.

Einer aktuellen Wahlumfrage zufolge liegen AfD und Union gleichauf.
Einer aktuellen Wahlumfrage zufolge liegen AfD und Union gleichauf.Marijan Murat/dpa

Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, lägen Union und AfD gleichauf. Zurzeit würden je 26 Prozent der Wahlberechtigten CDU/CSU wählen, das ist ein Prozentpunkt weniger als im November. Die AfD gewinnt einen Prozentpunkt hinzu und kommt im Dezember nun ebenfalls auf 26 Prozent. Das ist das Ergebnis der jüngsten YouGov-Sonntagsfrage, für die 1743 von insgesamt 2116 wahlberechtigten Befragungsteilnehmern ihre Wahlabsicht angegeben haben.

Die SPD bleibt wie im November bei 14 Prozent. Die Grünen gewinnen einen Prozentpunkt hinzu und liegen jetzt bei zwölf Prozent. Die Linke kommt auf zehn Prozent, das ist ein Prozentpunkt weniger als im November. BSW und FDP kommen unverändert auf je vier Prozent. Fünf Prozent der Wahlberechtigten würden für eine der sonstigen Parteien stimmen.

Schlechte Werte für die Regierung

Die Mehrheit (56 Prozent) der Bundesbürger ist der Meinung, dass die schwarz-rote Koalition (eher) schlecht zusammenarbeitet. Nur 14 Prozent glauben, dass die Koalition (eher) gut zusammenarbeitet. 22 Prozent sind der Meinung, dass die Zusammenarbeit weder gut noch schlecht ist, sieben Prozent sind unentschieden.

Selbst Anhänger von CDU/CSU und SPD glauben nicht, dass die Koalition (eher) gut zusammenarbeitet. Nur 24 Prozent der Union-Wähler und 27 Prozent der SPD-Wähler glauben, dass Schwarz-Rot (eher) gut zusammenarbeitet. Dagegen sind 42 Prozent der Union-Wähler und 40 Prozent der SPD-Wähler der Meinung, dass die Zusammenarbeit in der Koalition (eher) schlecht ist.

Die Deutschen wollen mehr Reformen

Die Deutschen vermissen bei der schwarz-roten Koalition den Reformeifer: 60 Prozent sind der Meinung, dass die Koalition bis dato zu wenige Reformen beschlossen hat. Zwölf Prozent denken, dass die Zahl der Reformen, die Schwarz-Rot bislang beschlossen hat, genau richtig ist, und acht Prozent sind der Meinung, dass es zu viele sind. Ein Fünftel (20 Prozent) ist unentschieden.

Dieses Meinungsbild zeigt sich auch bei den Anhängern von CDU/CSU und SPD: Zwei Drittel der Union-Wähler (66 Prozent) sind der Meinung, dass die Koalition zu wenige Reformen beschlossen hat. Nur 18 Prozent glauben, dass die Zahl der Reformen genau richtig ist. Vier Prozent finden, es gibt zu viele Reformen, und zwölf Prozent sind unentschieden. Ganz ähnlich ist die Stimmung bei den SPD-Wählern: 60 Prozent sind der Meinung, dass es zu wenige Reformen gibt. 18 Prozent glauben, dass es genau richtig viele sind, und sieben Prozent finden, dass es zu viele Reformen gibt. 14 Prozent sind unentschlossen.