Die neue Regierungskoalition aus SPD und Union plant offenbar, Bürgern das passive Wahlrecht zu entziehen, wenn sie mindestens zweimal wegen Volksverhetzung verurteilt wurden. Dies berichtete das Portal Nius unter Berufung auf ein Verhandlungspapier der Arbeitsgruppe „Innen, Recht, Migration und Integration“.
Die AfD-Chefin Alice Weidel kommentierte den Bericht auf der Plattform X wie folgt: „Schwarz-rot setzt den autoritären Sonderweg der Ampel in Europa nahtlos fort“. Die Pläne stellten einen „massiven Eingriff“ in das passive Wahlrecht dar. „Ein Kanzler Merz droht zum Totengräber der Demokratie zu werden“, so Weidel weiter.
Schwarz-rot setzt den autoritären Sonderweg der Ampel in Europa nahtlos fort: Ein derartig massiver Eingriff in das passive Wahlrecht legt die Axt an das Fundament unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Ein Kanzler Merz droht zum Totengräber der Demokratie zu werden. pic.twitter.com/buFtqVzo7Y
— Alice Weidel (@Alice_Weidel) March 27, 2025
Mehrere AfD-Politiker wurden in der Vergangenheit teils mehrfach wegen Volksverhetzung angeklagt – häufig wurden Verfahren jedoch eingestellt. Darunter prominente Gesichter wie Björn Höcke, dessen Immunität im September 2023 durch den Thüringer Landtag wegen Verdachts der Volksverhetzung aufgehoben wurde. Das Landgericht Mühlhausen ließ eine entsprechende Anklage gegen ihn zu. Auch Beatrix von Storch wurde von der Polizei Köln wegen Volksverhetzung angezeigt, auch ihr Verfahren wurde eingestellt. Höcke hatte sich zudem dafür ausgesprochen, Volksverhetzung sowie Holocaustleugnung straflos zu machen.


