Das Bezirksamt Pankow hat den Schwimmbus für den verpflichtenden Schwimmunterricht der Drittklässler ab dem kommenden Schuljahr eingestellt. Diese Entscheidung sorgt für Aufregung: „Die Gefahr ist groß, dass viele Kinder in Pankow durch die Entscheidung des Bezirksamts das Schwimmen nicht ausreichend erlernen“, kritisierte die sportpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jaana Stiller.
Als Grund für diesen Schritt verweist der zuständige Stadtrat Jörn Pasternack (CDU) auf die Förderung von Selbstständigkeit, Klimaschutz und einer Entlastung des Straßenverkehrs. Jedoch benennt er gleichzeitig die angespannte Haushaltslage als wesentlichen Entscheidungsgrund. Diese Erklärung stößt nach Angaben der Linksfraktion Pankow bei vielen Eltern auf Unverständnis und Besorgnis.
Stiller kritisierte die Begründungen Pasternacks als Vorwand, um auf Kosten der Schulkinder Geld zu sparen. „Diese Sparmaßnahmen werden zu Ausfällen im Schwimmunterricht führen“, teilte Stiller mit. „Schulleitungen geraten in die schwierige Lage, sich für oder gegen den Schwimmunterricht zu entscheiden – insbesondere angesichts des ohnehin schon akuten Fachlehrermangels“. Auch sei kaum zusätzliches pädagogisches Personal verfügbar, um den Unterricht zu begleiten.
Schwimmbus in Pankow: Linksfraktion stellt Kleine Anfrage „für mehr Transparenz“
Darüber hinaus zweifelt die Linksfraktion Pankow nach eigenen Angaben daran, dass es bei der Streichung von Schulbussen bleiben wird. Die Anmietung von Fahrzeugen sei einer der Ausgabentitel, für den die Bezirksbürgermeisterin von Beginn an Kürzungsabsichten formuliert habe, hieß es.
Um mehr Transparenz in den Entscheidungsprozess zu bringen, habe Stiller eine Kleine Anfrage eingereicht. „Darüber hinaus soll der Stadtrat darlegen, welche anderen Einsparpotentiale er in seinem Geschäftsbereich identifiziert hat“, heißt es.
Quelle: Linksfraktion Pankow


