Die Bundesregierung will für den zügigen Ersatzneubau der maroden Ringbahnbrücke der A100 in Berlin-Charlottenburg trotz der vorläufigen Haushaltsführung rund 150 Millionen Euro bereitstellen. „Damit haben wir die Finanzierung gesichert, um den Ersatzneubau schnellstmöglich errichten zu können“, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (parteilos) der Funke-Mediengruppe. „Jetzt gilt es, dass alle Beteiligten an einem gemeinsamen Strang ziehen.“
Es soll demnach ein Lenkungskreis eingesetzt werden, der unter der Leitung des Verkehrsministeriums stehe. Mit dem Geld könnten die nötigen Ausschreibungen zügig auf den Weg gebracht werden, hieß es von der bundeseigenen Autobahn-Gesellschaft, die für die Brücke verantwortlich ist, auf Anfrage.
Mehrere Brücken in Berlin marode
Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde hatte am Abend zu einem Spitzengespräch mit den beteiligten Organisationen einberufen. „Erörtert wurden der aktuelle Zustand der Brücke, deren Abriss und Neubau sowie die konkreten Auswirkungen auf die Mobilität der Berlinerinnen und Berliner“, teilte sie im Anschluss mit. Dabei hätten die Autobahn GmbH sowie die Projektmanagementgesellschaft Deges hätten dabei zugesagt, „alle relevanten Informationen aktuell, direkt und reibungslos weiterzugeben“. Ob konkrete Entscheidungen über die nächsten Bauschritte mitgeteilt wurden, wurde zunächst nicht bekannt.
Der dreispurige Bau war Mitte März aufgrund eines sich ausbreitenden Risses im Tragwerk kurzfristig für den Autoverkehr gesperrt worden. Dies sorgte für ein massives Verkehrschaos in Berlin. Besonders die Verkehrssenatorin stand in der Kritik, da der Riss seit längerem bekannt war, Bonde jedoch bei der Sperrung von einer „Überraschung“ sprach.


