Iranische Militärs haben Russland nach Angaben der USA von der Krim aus bei Drohneneinsätzen gegen die Ukraine unterstützt. „Unserer Einschätzung nach waren iranische Militärs auf der Krim vor Ort und haben Russland bei diesen Operationen unterstützt“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, am Donnerstag mit Blick auf die jüngsten Drohnenangriffe gegen die Ukraine. Die Iraner würden die Russen ausbilden und technisch unterstützen, während Russen die Drohnen steuerten.
„Teheran ist jetzt direkt vor Ort involviert“, sagte Kirby vor Journalisten weiter. Teheran liefere Russland zudem Waffen, die „Zivilisten und zivile Infrastruktur in der Ukraine“ träfen. Kirby kündigte an, die USA würden weiterhin alle Sanktionen gegen den Waffenhandel Russlands und des Iran durchsetzen.
Zuvor hatten bereits Experten des Institute for the Study of the War (ISW) berichtet, dass Russland iranische Militärs in die besetzten Gebiete der Ukraine gebracht hat. Eine unbestimmte Zahl iranischer Instrukteure sei an russischen Standorten auf der Krim sowie in der Oblast Cherson untergebracht, hieß es vom Ukrainian Resistance Center. Demnach wurden Drohnenangriffe auf Ziele in den Regionen Mykolajiw und Odessa direkt von den iranischen Ausbildern gesteuert.
Lieferung von Kampfdrohnen: EU setzt neue Iran-Sanktionen in Kraft
Die Europäische Union hat unterdessen Sanktionen gegen Lieferanten von iranischen Drohnen an Russland verhängt. Die Strafmaßnahmen gegen drei Einzelpersonen und ein Unternehmen wurden am Donnerstag im offiziellen Amtsblatt veröffentlicht. Kiew wirft Russland vor, mit Drohnen iranischer Herstellung ukrainische Städte anzugreifen. Während Kiew das „schnelle Handeln“ der EU begrüßte, kritisierte Moskau den Westen, durch die Sanktionen „Druck“ auf den Iran auszuüben.


