US-Justiz

Hinrichtung in Texas: Als letztes entschuldigt sich der Mörder bei der Familie des Opfers

Ramiro Gonzales wurde 2006 wegen Vergewaltigung und Ermordung einer 18-Jährigen zum Tode verurteilt. Es handelte sich um die Freundin seines Drogendealers.

In Texas fand mit Gonzales die zweite Hinrichtung per Giftspritze im Jahr 2024 statt.
In Texas fand mit Gonzales die zweite Hinrichtung per Giftspritze im Jahr 2024 statt.Paul Buck/epa/dpa

Behörden des US-Bundesstaats Texas haben am Mittwoch einen verurteilten Mörder hingerichtet. Ramiro Gonzales wurde nach Angaben der Behörden mit einer Giftspritze getötet und um 18.50 (Ortszeit) für tot erklärt. Der 41-Jährige war 2006 wegen der Vergewaltigung und Ermordung einer 18-Jährigen zum Tode verurteilt worden.

Gonzales hatte Bridget Townsend, die Freundin seines Drogendealers, im Jahr 2001 entführt, vergewaltigt und anschließend erschossen. Vor seiner Hinrichtung richtete er sich an die Angehörigen des Opfers: „Es tut mir leid. Ich habe keine Worte für den Schmerz, den ich Ihnen angetan habe.“

Gericht lehnt Aufschiebung der Hinrichtung ab

Gonzales hatte die Tat gestanden, als er sich wegen eines weiteren Vergewaltigungsverfahrens in Haft befand. Die Aufschiebung seiner Hinrichtung lehnte das Gericht am Mittwoch ab. Es war das zweite Mal in diesem Jahr, dass Texas die Todesstrafe vollstreckte und das achte Mal in den USA insgesamt.

Eine Hinrichtung in Idaho war im Februar gestoppt worden, weil es dem medizinischen Team nicht gelungen war, den Zugang für die Giftspritze zu legen. Ebenfalls in Idaho erlaubte die Legislatur im März 2023 wieder die Hinrichtung per Erschießung. Diese Form der Vollstreckung des Todesurteils ist in vier weiteren US-Staaten erlaubt.

Im Januar wurde erstmals in den USA eine Todesstrafe mit Stickstoff vollstreckt, was international für Kritik sorgte. Im vergangenen Jahr vollstreckten die US-Behörden 24 Todesurteile. Die Todesstrafe wurde in 23 von 50 Staaten abgeschafft. In sechs weiteren Staaten gelten Moratorien.

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