USA

„Ich hasse Politik“: Darum wählt Republikaner Arnold Schwarzenegger Kamala Harris

Der Hollywood-Star und frühere Gouverneur von Kalifornien überrascht mit Aussagen zur US-Wahl. Er betont, dass er beide Parteien nicht mag. Aber eine Aussage von Trump macht ihn besonders wütend.

Hollywood-Star Arnold Schwarzenegger
Hollywood-Star Arnold SchwarzeneggerMarkus Schreiber/dpa

Hollywood-Star Arnold Schwarzenegger hat sich in einem langen Beitrag auf Elon Musks Internetplattform X zu den US-Wahlen geäußert. Der frühere Gouverneur von Kalifornien (2003 bis 2011) meint, er sei sonst nicht für Wahlempfehlungen zu haben. Obwohl er der Republikanischen Partei angehört, spricht er sich nun überraschend für die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris aus.

In seinem X-Beitrag erklärt Schwarzenegger, dass er im Moment keine der beiden Parteien mag. „Meine Republikaner haben die Schönheit des freien Marktes vergessen, die Defizite in die Höhe getrieben und Wahlergebnisse abgelehnt. Die Demokraten sind auch nicht besser im Umgang mit Defiziten, und ich mache mir Sorgen, dass ihre Kommunalpolitik unseren Städten durch steigende Kriminalität schadet“, so Schwarzenegger. 

Warum stimmt Arnold Schwarzenegger für Kamala Harris?

Er „hasse die Politik“ mittlerweile und traue den meisten Politikern nicht über den Weg. Am liebsten würde er sich „abschalten“, könne es aber nicht. „Denn das Ergebnis einer Wahl abzulehnen, ist das Unamerikanischste, was es gibt. Für jemanden wie mich, der mit Menschen auf der ganzen Welt spricht und trotzdem weiß, dass Amerika die strahlende Stadt auf dem Hügel ist, ist es so unpatriotisch, Amerika als Mülltonne für die Welt zu bezeichnen, dass es mich wütend macht. Und ich werde immer ein Amerikaner sein, bevor ich ein Republikaner bin. Deshalb stimme ich diese Woche für Kamala Harris und Tim Walz.“

Schwarzenegger bezieht sich bei der Mülltonnen-Aussage auf ein Statement von Donald Trump, der die USA bei einer Wahlkampfveranstaltung in Arizona als „Mülltonne für die Welt“ bezeichnet hatte. Damit meinte er offenbar vor allem den Zustrom an Migranten. In seiner Rede behauptete Trump wiederholt, dass die USA von einer „Armee migrantischer Banden“ heimgesucht würden, die eine „Kampagne der Gewalt“ führten.

Weiter sagt Schwarzenegger, dass er möchte, dass das Land vorankomme. Deshalb: „Auch wenn ich mit ihrem (Harris) Programm nicht einverstanden bin, denke ich, dass dies nur mit Harris und Walz möglich ist.“ Der 77-Jährige ist zwar eindeutig Republikaner, aber auch Mitglied der Republican Main Street Partnership, eines Zusammenschlusses gemäßigter Republikaner, die weniger konservativ als die übrigen Strömungen der Partei sind.