Ukraine-Krieg

Von der Leyen in Kiew, russischer Propagandist tobt: „Sprechen Sie Deutsch!“

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen berät in Kiew mit Selenskyj über eine EU-Annäherung. Es ist bereits ihre dritte Reise in die Ukraine seit Kriegsbeginn.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.AP/Jean-Francois Badias

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen ist zu politischen Gesprächen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Dort berate sie mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und Ministerpräsident Denys Schmyhal darüber, wie sich die Volkswirtschaften der EU und der Ukraine weiter annähern können, schrieb die deutsche Politikerin am Donnerstagmorgen auf Twitter. Es ist bereits von der Leyens dritte Reise in die Ukraine, seit Russland das Land am 24. Februar angegriffen hatte.

Von der Leyen hatte den Besuch in Kiew am Vortag angekündigt. Man müsse darauf hinarbeiten, dass die Ukraine einen Zugang zum europäischen Binnenmarkt habe und umgekehrt, sagte sie. „Unser Binnenmarkt ist eine der größten Erfolgsgeschichten Europas. Nun ist es an der Zeit, ihn auch für unsere ukrainischen Freundinnen und Freunde zu einer Erfolgsgeschichte zu machen“

Russischer Propagandist stinksauer über Sprachwahl

Der russische Propagandist Wladimir Rudolfowitsch Solowjow hat sich in einem Fernsehformat zornig über die Sprachwahl der EU-Kommissionschefin Von der Leyen gezeigt. Solowjow kritisierte, dass sie am Mittwoch eine Rede über die Lage der EU auf Englisch abhielt, statt Deutsch zu sprechen. 

In dem Video, welches von dem ukrainischen Politiker Oleksiy Goncharenko auf Twitter hochgeladen wurde, zeigt sich der russische TV-Moderator erbost darüber, dass Von der Leyen nicht ihre Muttersprache nutze.

Er sagt: „Frau, was zum Teufel ist ist ihr Name? Ursula von der Leyen! Wieso sprechen Sie Englisch?“ und weiter „Wieso sprechen Sie die Sprache eines Landes, das die EU verlassen hat?“. Danach stellte er die Frage in den Raum, ob Von der Leyen damit versuche, die Abhängigkeit von ihrem „Meister“ zu zeigen. 

Im Anschluss schrie Solowjow deutsche Wortfetzen wie „Nein!“ in die Kamera. Er schloss seine Propaganda-Rede mit „Sprechen Sie Deutsch“ sowie „Demütigen Sie ihre eigene Sprache nicht“ ab.