Sportwelt

„Unverhältnismäßige Gewalt“: Festnahmen und Verletzte beim Heidenheim-Spiel gegen 1. FC Union

Vor dem Heidenheimer Spiel kommt es zu einem Polizeieinsatz in Berlin. Der Verein spricht von „unverhältnismäßiger Gewalt“. Es gibt Verletzte.

Beamte der Berliner Polizei.
Beamte der Berliner Polizei.Marcus Lieder/imago

Rund um das Bundesligaspiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem 1. FC Heidenheim sind fünf Fans der Gäste festgenommen worden. Es wurden drei Strafanzeigen gestellt, zweimal wegen Sachbeschädigung, einmal wegen Beleidigung, wie die Berliner Polizei mitteilte.

Knapp 2000 Anhänger hatten Heidenheim zum Fußballspiel in die Hauptstadt begleitet. Auf der Bahnfahrt zum Stadion sollen einige Fans den Zug beschädigt haben. Als die Polizei die Beschuldigten zu Wache führte, wurden die Beamten nach eigenen Angaben von anderen Heidenheimer Fans beleidigt.

1. FC Heidenheim über Polizeieinsatz: Etwa ein Dutzend Fans verletzt

Der Bundesligist sprach in einer Vereinsmitteilung von einem Polizeieinsatz, bei dem „etwa ein Dutzend“ Fans verletzt worden seien und teils medizinisch versorgt werden mussten. Auslöser für die Festsetzungen vor Spielbeginn war nach Vereinsangaben der Verdacht auf unerlaubtes Anbringen von Stickern während eines Fanmarsches, „der zuvor ohne besondere Vorkommnisse abgelaufen war.“ Der Verein macht der Polizei – die sich bislang dazu nicht äußerte – weitere Vorwürfe.

„Nachdem sich die betroffenen Fans im Zuge der Einlassphase am Stadion, unter aktivem Mitwirken unserer FCH Fanbetreuung, daraufhin kooperativ gezeigt hatten, um die Situation zu deeskalieren, wendete die vor Ort eingesetzte Berliner Polizei unvermittelt unverhältnismäßige Gewalt gegen gleich mehrere unserer Fans an“, sagte Petra Saretz, FCH-Vorstand Organisation und Lizenzierung.

Aufgrund der Vorkommnisse vor der Partie hatte die aktive Fanszene auf organisierten Support während des Spiels verzichtet. Die Mannschaft war darüber informiert. Trainer Frank Schmidt hatte noch vor Anpfiff selbst mit eigenen Anhängern gesprochen. Heidenheim gewann die Partie mit 3:0. „Wir bedanken uns bei den Mitarbeitern von Union Berlin sowie allen anderen, die uns bei diesen Vorkommnissen gestern unterstützt haben“, hieß es zum Abschluss dazu.