Eine neue Umfrage des Wahlforschungsinstituts Infratest dimap hat für den Deutschlandtrend im ARD-Morgenmagazin das Wählerverhalten in Bezug auf die Partizipation der AfD in Wahlen untersucht: Eine knappe Mehrheit von 52 Prozent fände einen Zusammenschluss von Parteien bei Stichwahlen für Bürgermeister- oder Landratswahlen richtig, um eine gemeinsame Wahlempfehlung gegen einen AfD-Kandidaten auszusprechen.
35 Prozent der Befragten sprechen sich demnach klar dagegen aus. 13 Prozent konnten oder wollten sich nicht äußern. Die Umfrage konnte auch demographische Meinungsunterschiede verordnen: In ostdeutschen Bundesländern ist die Zustimmung für eine solche Kooperation mit 40 Prozent größer als im Westen Deutschlands.
In Thüringen geht es an diesem Sonntag darum, ob der AfD-Bewerber Robert Sesselmann oder der CDU-Kandidat Jürgen Köpper für sechs Jahre als Landrat das Sagen im Kreis Sonneberg an der Grenze zu Bayern hat. Sollte sich Sesselmann in der Stichwahl durchsetzen, wäre es das erste kommunale Spitzenamt für die AfD bundesweit. Beim ersten Wahlgang erreichte Sesselmann 46,7 Prozent, der CDU-Mann Köpper 35,7 Prozent. Die Grünen, die Linke, SPD und FDP unterstützen den CDU-Kandidaten.
Im Rennen mit SPD: AfD erreicht bisher höchsten Werte in Umfragen
In der Sonntagsfrage liegt die AfD im „Deutschlandtrend“ bei 19 Prozent, ein Prozentpunkt mehr im Vergleich zur ersten Juni-Hälfte. Es ist laut ARD der höchste Wert, den die AfD im „Deutschlandtrend“ bisher erreicht hat. In anderen Umfragen liegt die Partei zumeist zwischen 18 und 20 Prozent.



