Pandemie

„Corona hat mich radikalisiert“: Was Ulf Poschardt mit diesem Satz sagen will

Der Journalist äußert sich in einem Podcast zur Corona-Politik der Bundesregierung. Wissenschaftler und Ethikratsvorsitzende hätten ein „Terrorregime“ etabliert.

Ulf Poschardt äußerte sich immer wieder kritisch zu den Corona-Maßnahmen.
Ulf Poschardt äußerte sich immer wieder kritisch zu den Corona-Maßnahmen.Jürgen Heinrich/imago

Der Journalist Ulf Poschardt hat sich im Gespräch mit Marc Friedrich zur deutschen Corona-Politik geäußert. In der Podcast-Folge, die am Samstag unter dem Titel „Du darfst das nicht sagen! – Wie Meinungsfreiheit 2025 wirklich aussieht“ erschien, sagte Poschardt: „Corona hat mich eigentlich radikalisiert.“

Zur Corona-Politik der Bundesregierung sagte er, rückblickend sei alles daran falsch gewesen. Nichts sei vernünftiger gewesen, „als an die frische Luft zu gehen“. Wissenschaftler und Ethikratsvorsitzende hätten ein „Terrorregime“ etabliert, das „in dieser neuen moralischen Jakobiner-Elite über das Land gestreut“ wurde.

Dies habe für ihn das Zutrauen in die liberale Zivilisiertheit der Bundesrepublik schwer erschüttert. Besonders, was es mit Kindern gemacht habe, wenn diese aufgrund der coronabedingten Schulschließungen „praktisch zwangsisoliert“ wurden, habe ihn erschüttert. Poschardt zitierte dabei einen Chefarzt der Jugendpsychiatrie in Leipzig, der gesagt habe: „Wir zerstören hier gerade eine ganze Generation.“

Weiter kritisiert Poschardt die „Böhermanns und auch die Klimaaktivisten“. Nachdem das „Klima-Geschäftsmodell“ durch die Pandemie weggebrochen sei, hätten diese „dann gesagt: Boosterimpfung, Lockdown, schärferer Lockdown, härterer Lockdown“. Auch Talkshow-Moderatoren hätten „immer noch härter und noch gnadenloser“ Maßnahmen gefordert.

Poschardt, der seit Januar 2025 Herausgeber der Dachmarke mit den Bereichen Welt, Politico Deutschland und Business Insider Deutschland ist, äußerte sich während der Pandemie häufiger kritisch zu den Corona-Maßnahmen. Gegenüber dem Deutschlandfunk sagte er im Jahr 2021, nach einer ersten guten Phase der Corona-Politik sei das „Impfdesaster“ gefolgt und der Staat habe sich als dysfunktional gezeigt. „Spätschäden, Kollateralschäden dieser sehr deutschen Staatsfixiertheit, das sehr große Misstrauen dem Einzelnen gegenüber, das Kollektivistische, das da auch vorscheint, das war nicht gut für dieses Land.“