Die Ukraine hat Außenminister Dmytro Kuleba zufolge zugesagt, von westlichen Verbündeten gelieferte Waffen nicht auf russischem Gebiet einzusetzen. „Wenn unsere Partner uns bitten, eine Garantie zu geben, dass diese oder jene Waffe nur auf dem Gebiet der Ukraine eingesetzt wird, dann geben wir diese Garantie und halten sie ein“, sagte Kuleba am Mittwoch in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Der Chefdiplomat bekräftigte zudem das Ziel Kiews, das gesamte russisch besetzte Staatsgebiet zurückzuerobern.
Zur Zusicherung, westliche Waffen nur auf ukrainischem Gebiet einzusetzen, sagte Kuleba, Kiew habe derlei Garantien bereits zu „einigen Gelegenheiten“ abgegeben und sich auch daran gehalten. Unter anderem in Deutschland wird angesichts der Debatte um eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew über diese Frage diskutiert. So drängt laut Medienberichten unter anderem das Bundeskanzleramt auf eine Reduzierung der Reichweite der Flugkörper, um das Risiko ukrainischer Angriffe auf Ziele in Russland zu verringern.
Ukrainische Gegenoffensive: Kuleba spürt „keinen Druck von außen“
Zur weiterhin schleppend verlaufenden Gegenoffensive der Ukraine sagte Kuleba gegenüber AFP, Kiew nehme keinen Druck westlicher Staaten wahr, diese zu beschleunigen. „Wir spüren das nicht“, sagte Kuleba, auch wenn entsprechende Stimmen von „Kommentatoren und Experten im öffentlichen Raum“ zunähmen.



