Ukrainekrieg

Ukrainekrieg: Putin lobt nordkoreanische Soldaten in russischer Grenzregion Kursk

Sowohl Moskau als auch Pjöngjang hatten bislang den Einsatz nordkoreanischer Soldaten auf russischer Seite gegen die Ukraine weder bestätigt noch dementiert.

Der russische Präsident Wladimir Putin (l.) und der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un posieren für ein Foto während einer Unterzeichnungszeremonie.
Der russische Präsident Wladimir Putin (l.) und der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un posieren für ein Foto während einer Unterzeichnungszeremonie.Pool Sputnik Kremlin/AP

Der russische Präsident hat die Beteiligung nordkoreanischer Soldaten an den Kämpfen gegen die Ukraine in der russischen Grenzregion Kursk bestätigt. Wladimir Putin dankte dem nordkoreanischen Militär und Präsident Kim Jong-un. „Wir würdigen den Heldenmut, das hohe Niveau der Spezialausbildung und das Engagement der koreanischen Soldaten, die Seite an Seite mit russischen Kämpfern unser Vaterland wie ihr eigenes verteidigten“, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung des Kremls.

Zuvor hatte auch Nordkorea erstmals die Entsendung von Truppen nach Russland bestätigt. Die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA meldete am Montag, dass die Soldaten des Landes Russland dabei unterstützt hätten, von der Ukraine kontrollierte Gebiete in Kursk zurückzuerobern.

Kim Jong-un habe die Entscheidung im Rahmen eines Abkommens mit Russland getroffen. Untereinheiten der nordkoreanischen Streitkräfte hätten an den „Operationen zur Befreiung“ der Gebiete in Kursk teilgenommen, meldete KCNA weiter. Die Einsätze seien „siegreich abgeschlossen“ worden. Weiter heißt es: Der Abschluss der Kämpfe sei ein „Sieg der Gerechtigkeit über die Ungerechtigkeit und zugleich ein neues Kapitel der Geschichte, das die höchste strategische Ebene der festen kämpferischen Freundschaft“ zwischen Russland und Nordkorea demonstriere.

Russland bestätigt auch nordkoreanische Beteiligung an Kursk-Kämpfen

Die russische Armee hat Kursk nach eigenen Angaben vollständig von den ukrainischen Streitkräften zurückerobert, was Kiew umgehend bestritt. Der russische Generalstabschef hob am Samstag den „Mut“ und das „Heldentum“ der nordkoreanischen Kämpfer bei der Rückeroberung von Kursk hervor und bestätigte damit erstmals Vorwürfe der Ukraine und ihrer Verbündeten.

Alexander Garmaew, ein russischer Kriegskorrespondent, der über die Kämpfe gegen die ukrainischen Streitkräfte im russischen Grenzgebiet berichtete, veröffentlichte ein Bild von sich, auf dem er mit verdecktem Gesicht von sechs nordkoreanischen Soldaten umgeben ist. Auf ihren Helmen sind St.-Georgs-Bänder zu sehen. „Nordkoreanische Soldaten, die an der Befreiung der Region Kursk teilgenommen haben“, lautet die Bildunterschrift.

Die ukrainische Armee hatte im Sommer 2024 eine Offensive in Kursk begonnen und dort zunächst mehr als tausend Quadratkilometer Territorium unter ihre Kontrolle gebracht. Nach Angaben südkoreanischer und westlicher Geheimdienste entsandte Nordkorea im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Soldaten nach Russland, um das Land im Kampf gegen die ukrainische Offensive in Kursk zu unterstützen. (mit AFP)