Die jüngsten massiven ukrainischen Drohnenangriffe auf Russland haben auch am Montag auf den großen Flughäfen in Moskau für Chaos gesorgt. Tausende von Passagieren warteten in Schlangen oder schliefen auf dem Boden, nachdem Flüge gestrichen wurden oder verspätet waren, wie russische Medien berichteten. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters handelt es sich um die fünfte Nacht in Folge, in der die ukrainische Armee die russische Hauptstadt ins Visier nahm.
Auf den Moskauer Flughäfen Scheremetjewo, Wnukowo, Domodedowo und Schukowski wurden im Zuge der Angriffe laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass vorübergehende Beschränkungen für Ankünfte und Abflüge verhängt. Videoaufnahmen sollen Menschen zeigen, die in langen Warteschlangen stehen oder auf dem Boden von Scheremetjewo, dem nach Passagierzahlen größten Flughafen Russlands, schliefen. Am Vortag war es zu ähnlichen Szenen gekommen.
Passengers stranded, sleeping on floors amid mass delays at Moscow airports
— Bhavika Kapoor (@BhavikaKapoor5) July 20, 2025
Ukrainian drone attacks forced repeated flight restrictions, snarling operations at Sheremetyevo and other hubs
While flights are now trickling in and out, exhausted travelers still may face endless… pic.twitter.com/XQdlC4tmU5
Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, es habe in der Nacht 117 Drohnen abgeschossen, darunter 30 über der Region Moskau, nachdem es am Vortag 172 Drohnen, darunter 30 über der Region Moskau, abgeschossen hatte. „Nach vorläufigen Informationen gibt es keine ernsthaften Schäden oder Opfer“, schrieb der Bürgermeister Sergej Sobjanin am Morgen.
Brände in Kiew nach russischen Angriffen
Derweil ist bei russischen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew den dortigen Behörden zufolge mindestens ein Mensch getötet worden. „Leider haben wir Informationen, dass ein Mensch durch die Angriffe gestorben ist“, erklärte der Leiter der Kiewer Militärverwaltung, Tymur Tkatschenko, am Montag im Onlinedienst Telegram.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko erklärte auf Telegram, vier Stadtteile der ukrainischen Hauptstadt seien angegriffen worden. Mehrere Wohnhäuser sowie ein Kiosk und ein Kindergarten stünden in Brand. Auch der Eingang der U-Bahn-Station Lukjaniwska sei beschädigt worden.
Am Samstag erst hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj für diese Woche neue direkte Gespräche mit Russland vorgeschlagen. Bisherige Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine waren gescheitert. Nach türkischen Medienberichten könnte die nächste Gesprächsrunde am Mittwoch oder Donnerstag in Istanbul stattfinden. (mit AFP)


