US-Präsident Donald Trump hat in einem exklusiven Telefongespräch mit dem britischen Nachrichtensender BBC erklärt, er sei „enttäuscht, aber nicht fertig“ mit seimem russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Auf die Frage, ob er dem russischen Staatschef vertraue, antwortete er: „Ich vertraue fast niemandem.“ Zuvor hatte er sich mehrfach verärgert darüber gezeigt, dass Putin kurz nach seinen Gesprächen mit Trump neue Angriffe auf die Ukraine geflogen hatte.
Trump äußerte sich nur wenige Stunden, nachdem er angekündigt hatte, weitere Waffen in die Ukraine zu liefern, und mit Strafzöllen gegen Russland drohte, falls es nicht innerhalb von 50 Tagen zu einer Waffenstillstandsvereinbarung komme. Er sagte weiter, es werde „Sekundärzölle“ von etwa 100 Prozent gegen Russland geben. Davon wären Länder wie Indien, China oder Brasilien betroffen, die derzeit günstiges Öl und Gas aus Russland beziehen.
Trump kündigte Patriot-Systeme für Kiew an
Bereits zuvor hatte Trump bekanntgemacht, dass die USA an europäische Länder Patriot-Waffensysteme für die Ukraine verkaufen wollen. Vor Journalisten in den USA sagte er: „Für uns wird das ein Geschäft sein, und wir werden ihnen Patriots senden, die sie dringend brauchen.“ Trump sagte, dass die USA nichts zahlen, sondern 100 Prozent europäische Länder, beziehungsweise die Nato. In dem Interview aus dem Oval Office bekräftigte der US-Präsident laut BBC auch seine Unterstützung für das Prinzip der gemeinsamen Verteidigung der Organisation.
Das 20-minütige Telefonat führte der US-Präsident nach Gesprächen über ein mögliches Interview anlässlich des Attentats, das vor einem Jahr auf einer Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania, auf ihn verübt wurde. Auf die Frage, ob das Überleben des Attentats ihn verändert habe, sagte Trump: „Ich denke nicht gerne darüber nach, ob es mich verändert hat“, sagte Trump. Darüber nachzudenken, so fügte er hinzu, „könnte lebensverändernd sein“.


