Krieg

Ukraine-Krieg: Sechs Tote und Dutzende Verletzte bei Angriffen auf Kiew und Charkiw

Russland setzte seine Raketenangriffe auf die beiden größten Städte der Ukraine in der Nacht zum Dienstag fort. Wohnhäuser wurden beschossen, auch Kinder wurden verletzt.

Menschen am Dienstagmorgen nach dem Angriff auf Kiew.
Menschen am Dienstagmorgen nach dem Angriff auf Kiew.Efrem Lukatsky/AP

Bei nächtlichen russischen Raketenangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew und die Stadt Charkiw im Osten des Landes sind nach ukrainischen Angaben mindestens sechs Menschen getötet und 70 weitere verletzt worden. Insgesamt habe die russische Armee in der Nacht 41 Raketen auf ukrainische Ziele abgefeuert, teilte am Dienstag die Militärführung in Kiew mit. Davon seien 21 abgefangen worden.

Die nicht abgefangenen Raketen hätten „nicht alle ihr Ziel erreicht“, betonte der ukrainische Armeechef Waleryj Saluschnyj. Allerdings fanden einige doch ihr Ziel. „Die Zahl der Toten nach feindlichen Angriffen liegt bei fünf und 51 Menschen wurden verletzt“, erklärte der Regionalgouverneur von Charkiw, Oleg Synegubow.

In Charkiw wurden nach Behördenangaben auch „Kinder durch Splitter“ verletzt. „Infolge des Bombardements heute Morgen wurde ein Teil eines Wohnhauses vollständig zerstört“, erklärte Bürgermeister Ihor Terechow. Die Rettungskräfte seien dabei, die Trümmer nach Verletzten zu durchkämmen. Durch die Angriffe brach laut dem Bericht eines AFP-Fotografen Feuer in einem getroffenen Gebäude aus. Verletzte wurden herausgetragen, Rettungskräfte suchten nach Überlebenden. Unter den Verletzten waren nach Behördenangaben auch Kinder.

Angriffe auf den Kiewer Stadtteil Solomjanskyj

Charkiw war bereits in den vergangenen Tagen massiven russischen Angriffen ausgesetzt. Die zweitgrößte Stadt der Ukraine liegt rund 30 Kilometer vor der Grenze zu Russland. Die Stadt ist seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 immer wieder Ziel von Angriffen.

Bei Luftangriffen in Kiew wurden nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko am Dienstag 22 Menschen verletzt. 13 von ihnen hätten ins Krankenhaus gebracht werden müssen, darunter drei Kinder. Durch die Angriffe seien Fahrzeuge und Gebäude in Brand geraten, erklärte Klitschko im Onlinedienst Telegram. In Pawlograd im Zentrum des Landes meldeten die Behörden zudem einen Toten und einen Verletzten.

Auch in anderen ukrainischen Ortschaften wurde in der Nacht Luftalarm ausgelöst. Zahlreiche Einwohner wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Die russischen Truppen hatten ihre Angriffe auf die Ukraine zuletzt verstärkt. Die Regierung in Kiew beklagt dramatischen Munitionsmangel und drängt ihre westlichen Verbündeten zu neuen Lieferungen. 

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