Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben bei massiven nächtlichen russischen Luftangriffen auf Kiew und zwei weitere ukrainische Regionen mehr als 20 Raketen abgewehrt. In der Nacht zum Montag habe Moskau einen Luftangriff auf die Regionen Kiew, Sumy und Charkiw „mit ballistischen Raketen, Marschflugkörpern und Lenkraketen ausgeführt und mit Drohnen vom Typ Schahed angegriffen“, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Demnach wurden neun ballistische Raketen, 13 Marschflugkörper und 20 Angriffsdrohnen abgeschossen.
Im Luftraum der Hauptstadt seien bei „kombinierten“ russischen Luftangriffen „mehr als ein Dutzend Marschflugkörper und etwa ein Dutzend ballistische Raketen sowie eine Drohne“ zerstört worden, teilte Kiews Militärverwaltung im Onlinedienst Telegram mit. Demnach wurden die Geschosse von strategischen Bombern in der russischen Region Saratow abgefeuert und steuerten nach „komplexen Manövern“ von Süden her auf Kiew zu.
Vitali Klitschko: Verletzte und Schäden in Kiew
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko meldete zwei Verletzte und Schäden infolge herabfallender Trümmerteile. Es seien mehrere Brände ausgebrochen.
In der Stadt Sumy im Nordosten des Landes wurden den Behörden zufolge zudem am Sonntagabend ein Sozialzentrum für Kinder sowie ein Waisenhaus von einer russischen Rakete getroffen. Dabei seien 13 Menschen verletzt worden, darunter vier Minderjährige, teilte Sumys Bürgermeister Oleksandr Lysenko auf Telegram mit.
Auf der russischen Seite berichtete der Gouverneur der Grenzregion Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, von einem nächtlichen ukrainischen Luftangriff. Dabei wurden demnach ein Mensch verletzt und unter anderem ein Geschäft und eine Infrastruktur-Einrichtung in der Stadt Belgorod beschädigt.

