Ukraine-Krieg

Ukraine hat neue Seedrohne: „Schneller als alles andere im Schwarzen Meer“

Einem CNN-Bericht zufolge hat die Ukraine ihre neue Seedrohne zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt. Sie wurde bereits bei mindestens zwei Angriffen eingesetzt.

Das Geheimdienstschiff Ivan Khurs der russischen Schwarzmeerflotte. Könnte die neue ukrainische Drohne eine Bedrohung für die Flotte darstellen?
Das Geheimdienstschiff Ivan Khurs der russischen Schwarzmeerflotte. Könnte die neue ukrainische Drohne eine Bedrohung für die Flotte darstellen?Russisches Verteidigungsministerium/TASS

Die Ukraine hat ihre neue bewaffnete, ferngesteuerte Seedrohne zum ersten Mal öffentlich gezeigt, berichtet CNN. Diese Drohne ermögliche es den Ukrainern zunehmend, die Russen im Schwarzen Meer und auf der Halbinsel Krim anzugreifen und zu überwachen.

„Ein Land, das über keine nennenswerte Flotte verfügt, ist vor seiner eigenen Küste unterlegen, aber diese Seedrohnen erweisen sich als ein wichtiges Instrument im Kampf gegen die Russen“, berichtet der Journalist des amerikanischen Nachrichtensenders, der die Basis besucht hat, auf der die Drohnen getestet werden. Seinen Quellen zufolge hat eine Organisation namens United24, die Verbindungen zur Regierung von Wolodymyr Selenskyj hat, Geld von Unternehmen und Einzelpersonen beschafft, um unter anderem diese Drohnen zu finanzieren.

Angriffe auf Krim: Neue Seedrohne bereits zweimal im Einsatz

Die neuesten Versionen der Drohne, an denen seit Kriegsbeginn gearbeitet wird, wiegen bis zu 1000 Kilogramm, haben eine Sprengladung von bis zu 300 Kilogramm, eine Reichweite von 800 Kilometern und eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h.

Unter der Bedingung der Anonymität bestätigten ukrainische Verteidigungsquellen gegenüber CNN, dass Seedrohnen an mindestens zwei der jüngsten Angriffe beteiligt waren: an der Krim-Brücke im Juli und im Hafen von Sewastopol auf der Krim im vergangenen Oktober.

CNN sprach mit dem Entwickler der Drohne, der ebenfalls anonym bleiben möchte. Er erklärte, die Drohne sei „sehr wichtig für die Ukraine, denn wir haben nicht sehr viele Kräfte, um dem Seestaat Russland Widerstand zu leisten. Es ist sehr schwierig für die Russen, eine so kleine Drohne aufzuspüren“, sagt er weiter. „Die Geschwindigkeit dieser Drohnen übertrifft derzeit jedes Wasserfahrzeug in der Schwarzmeerregion“.

In der Nacht zum Sonntag ist Moskau erneut zum Ziel eines Drohnenangriffs geworden. Mindestens drei Drohnen sind abgeschossen worden, die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete von einer verletzten Person, an zwei Bürogebäuden sei die Fassade leicht beschädigt worden.