Social Media

Schaukampf der Milliardäre: Musk und Zuckerberg verabreden sich zu „Käfig-Match“

Twitter und Meta sind direkte Konkurrenten. Die Rivalität soll nun offenbar mit Fäusten geklärt werden – für die CEOs auch eine willkommene Ablenkung.

Mark Zuckerberg (l.) und Elon Musk (r.) wollen sich zu einem Zweikampf in Las Vegas treffen.
Mark Zuckerberg (l.) und Elon Musk (r.) wollen sich zu einem Zweikampf in Las Vegas treffen.Mandel Ngan/AFP

Die Tech-Milliardäre Elon Musk und Mark Zuckerberg haben sich angesichts jüngster Wettbewerbsstreitigkeiten zu einem Zweikampf im Käfig verabredet. Als Geschäftsführer ihrer jeweiligen Social-Media-Unternehmen – Twitter beziehungsweise Meta – stehen die beiden CEOs in einem direkten Konkurrenzverhältnis zueinander. Nun soll die Rivalität offenbar mit Fäusten geregelt werden.

Am Mittwoch hatte Musk, aktuell der reichste Mann der Welt, seinen langjährigen Rivalen Zuckerberg bei Twitter zu dem Kampf herausgefordert. „Ich bin bereit für ein Käfig-Match, wenn er es ist“, schrieb der Tesla-Chef auf Nachfrage eines Followers. Facebook-Gründer Zuckerberg antwortete – natürlich über seine eigene Plattform Instagram – auf die Provokation: „Sag mir wo.“ Der Standort steht inzwischen fest: In der Wüstenstadt Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada soll es zum Showdown kommen.

Hintergrund des Konflikts war die Ankündigung Zuckerbergs, eine Alternative zu Musks Kurznachrichtendienst Twitter auf den Markt bringen zu wollen. Musk hatte die Plattform im Oktober 2022 gekauft und seither viel Kritik, zum Beispiel für den Umgang mit Mitarbeitenden eingesteckt. Das spiegelte sich auch in massiven Umsatzverlusten wieder. Zuckerberg, dem bereits die Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram gehören, sah hier offenbar eine Gelegenheit, den angeschlagenen Konkurrenten vom Markt zu drängen.

Nach einigen Sticheleien auf ihren jeweiligen Plattformen könnte der Disput nun auch körperlich ausgetragen werden. Demnach wollen sich die beiden Milliardäre im sogenannten Octagon gegenübertreten – eine Art achteckiger Käfig, der in der Kampfsportart Mixed Martial Arts als Alternative zum Boxring verwendet wird.

Musk vs. Zuckerberg: Eine willkommene Ablenkung?

Ob sich Musk und Zuckerberg wirklich im Zweikampf begegnen werden oder es sich nur um einen PR-Gag handelt, ist unklar. Beide Männer sind in der Vergangenheit jedoch bereits mit ähnlich exzentrischen Aktionen aufgefallen. Auf Twitter teilte der 52-jährige Musk nun bereits Teile seiner Strategie: „Ich habe diesen tollen Move, den ich ‚Das Walross‘ nenne, bei dem ich einfach auf meinem Gegner liege und nichts tue“, antwortete Musk am Donnerstag auf die Kampfzusage Zuckerbergs. Dieser wiederum postete zuletzt mehrere Videos vom Jiu-Jitsu-Training.

Sowohl für Twitter-Chef Musk, als auch für Meta-Besitzer Zuckerberg kommen Schlagzeilen um angebliche Käfig-Kämpfe nicht ganz ungelegen. Insbesondere Musk wird immer wieder dafür kritisiert, Desinformationen und Hassrede auf seiner Plattform nicht ausreichend zu regulieren. Die australische Regierung etwa hatte erst kürzlich eine Verwarnung gegenüber Twitter ausgesprochen. Sollte das Unternehmen nicht binnen 28 Tagen Informationen darüber liefern, was gegen Hassbotschaften auf der Plattform getan werde, drohe eine Geldstrafe von bis zu 433.000 Euro.