Geopolitik

Trump wirft Xi, Putin und Kim „Verschwörung“ gegen die USA vor

Bei der Militärparade in Peking zeigten sich Xi, Putin und Kim Seite an Seite. Trump warf den drei Staatschefs daraufhin vor, gegen die Vereinigten Staaten zu konspirieren.

US-Präsident Donald Trump spricht zu Journalisten.
US-Präsident Donald Trump spricht zu Journalisten.Mark Schiefelbein/AP/dpa

Mit scharfen Worten hat US-Präsident Donald Trump auf das gemeinsame Auftreten von Xi Jinping, Wladimir Putin und Kim Jong-un in Peking reagiert. Während die drei Staatschefs am Mittwoch bei Chinas größter Militärparade seit Gründung der Volksrepublik nebeneinander auftraten, warf Trump ihnen auf seiner Plattform Truth Social eine Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten vor.

„Bitte grüßen Sie Wladimir Putin und Kim Jong-un herzlich von mir, während Sie gemeinsam gegen die USA konspirieren“, schrieb er sarkastisch an Xi adressiert. Zugleich erinnerte Trump daran, dass die Vereinigten Staaten im Zweiten Weltkrieg erheblich zum Sieg Chinas über Japan beigetragen hätten: „Viele Amerikaner starben für Chinas Freiheit. Ich hoffe, dass sie für ihren Mut und ihr Opfer geehrt werden.“

Die ungewöhnliche Attacke fiel zusammen mit einer Inszenierung der Stärke in Peking. Zum 80. Jahrestag der Kapitulation Japans ließ Xi Jinping die Streitkräfte in einer monumentalen Parade aufmarschieren – flankiert von Putin und Kim. In seiner Rede sprach Xi von einer „heroischen Kraft“, die die Volksbefreiungsarmee verkörpere, und von einer Nation, die „unabhängig und stark“ sei. Die Bilder verstanden Beobachter auch als Signal an Taiwan und den Westen.

Russland reagiert auf Trumps Vorwürfe

Moskau reagierte prompt auf Trumps Vorwürfe. Kremlberater Juri Uschakow wies die Behauptung einer Verschwörung zurück: „Niemand hat irgendetwas geplant, niemand hat auch nur daran gedacht“, sagte er in einem Interview mit einem kremlnahen Journalisten. Stattdessen hob er die Rolle der USA in der gegenwärtigen internationalen Ordnung hervor – auch diejenige von Trump persönlich.

Für einige Beobachter im Westen ist das Auftreten des Trios dennoch ein besorgniserregendes Signal. Während Xi, Putin und Kim Einigkeit demonstrierten, blieben westliche Spitzenpolitiker der Veranstaltung fern. Militärexperten betonen zwar, viele der in Peking gezeigten Hyperschallraketen und Drohnensysteme seien eher symbolisch zu verstehen – die politische Botschaft der Parade aber sei unübersehbar: China, Russland und Nordkorea präsentieren sich geschlossen gegen den Westen.

In Kiew und bei der Nato wächst zudem die Sorge, dass Nordkorea Russland weiterhin mit Munition unterstützt und China für Moskau als wirtschaftlicher Rückhalt fungiert. Kim sicherte Putin seine volle Unterstützung zu und versprach, „alles in meiner Macht Stehende zu tun, um Moskau zu helfen“. Der Kremlchef hatte zuvor Nordkoreas Machthaber für die Entsendung von Truppen zum Kampf gegen die Ukraine gedankt.