Donald Trump habe „keine Absicht“, mit Elon Musk zu sprechen, nachdem es zwischen den beiden zu einer öffentlichen Auseinandersetzung über das im Kongress zur Debatte stehende Steuer- und Haushaltsgesetz der Republikaner gekommen war. Das erklärte der US-Präsident gegenüber NBC News.
„Ich bin zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt“, sagte Trump, der den Tech-Milliardär als „sehr respektlos“ bezeichnete, da er das Amt des Präsidenten missachtet habe.
Trump sagte auch, dass Musk mit „schwerwiegenden Konsequenzen“ rechnen müsse, sollte er sich dazu entschließen, sein beträchtliches Vermögen zur Finanzierung der US-Demokraten einzusetzen. Die Vermutung, dass ein solcher Seitenwechsel durch Elon Musk durchaus möglich wäre, kursiert derzeit in amerikanischen Medien.
Steve Bannon, ehemaliger Trump-Berater und Schlüsselfigur der MAGA-Bewegung, sprach darüber, dass Musks Widerstand gegen Trumps Ausgabenpaket den Milliardär dazu veranlassen könnte, die Gegner der Republikaner zu finanzieren, die dafür gestimmt haben. „Wenn er das tut, muss er die Konsequenzen dafür tragen“, sagte Trump gegenüber NBC News.
Wenige Stunden zuvor hatte Musk einen Tweet gelöscht, in dem er behauptete, Trumps Name sei in den Epstein-Akten zu finden und mit der Löschung für Spekulationen über eine mögliche Versöhnung gesorgt, die der Präsident nun ausgeräumt hat.
Die öffentlichkeitswirksame Fehde zwischen dem Präsidenten und dem ehemaligen Leiter der Effizienzbehörde seiner Regierung (DOGE) begann vergangene Woche, nachdem Musk Kritik an Trumps Haushaltsgesetz, dem „One Big Beautiful Bill Act”, wie Trump es bezeichnete, geäußert hatte. Der Entwurf werde das Haushaltsdefizit massiv erhöhen und die Staatsverschuldung um weitere 3,8 Billionen Dollar steigern würde, so Musk, der das Gesetz als „widerliche Abscheulichkeit“ bezeichnete und warnte, Amerika werde damit „in den Bankrott getrieben“. Außerdem stört Musk, dass das Gesetz milliardenschwere Subventionen für Elektrofahrzeuge streichen und so gezielt Unternehmen wie sein Tesla benachteiligen könnte.
Donald Trump hat den Republikanern im Senat eine Frist gesetzt, um das „One Big Beautiful Bill Act“ zu verabschieden und es bis zum 4. Juli zur Unterzeichnung auf seinen Schreibtisch zu bringen.