Die in dieser Woche geplanten Abrissarbeiten am Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin-Prenzlauer Berg werden erst einmal nicht gestoppt. Das Berliner Verwaltungsgericht hat den Fortgang der Abrissarbeiten vorläufig für legitim erklärt. Das Gericht lehnte am Donnerstagabend einen Eilantrag des Vereins Naturfreunde auf Erlass einer sogenannten Zwischenverfügung ab. Dies wurde am Freitag mitgeteilt.
Eine Pressesprecherin des Gerichts betonte, dabei handele es sich nicht um eine Entscheidung über den Eilantrag des Vereins. „Dieser ist nach wie vor offen.“ Das Gericht habe lediglich entschieden, dass das Land Berlin die Abrissarbeiten „vorläufig – also bis zu einer gerichtlichen Entscheidung über den Eilantrag - fortsetzen darf“.
Jahnsportpark: Abriss-Befürworter demonstrieren am Freitag
Die NaturFreunde Berlin und die Initiative Jahnsportpark hatten am Dienstag den Antrag mit der Begründung eingereicht, dort ansässige Spatzen und Fledermäuse zu schützen. Am Dienstag begannen zudem die Abrissarbeiten an dem Stadion. Doch gegen diese Pläne gibt es einigen Protest. Die Initiative Jahnsportpark kritisiert die geplanten Neubauten als zu massiv.
Doch es gibt auch Befürworter: Am Freitag findet eine Demonstration des Landessportvereins für den Abriss statt. „Ein Sportpark für die Anwohnenden, für Kinder und Schulen aus dem Kiez, für Vereinssport, für Leistungssport – und für noch mehr Inklusion“, fordert der Landessportbund auf der eigenen Website. Die Veranstaltung findet ab 17 Uhr im Jahn-Sportpark statt.
Das alte Jahnstadion soll nach den Plänen des Senats durch einen Neubau ersetzt werden, gerahmt von einem erweiterten und umgebauten Sportpark. Der Senat will eine inklusive Vorzeige-Sportstätte bauen. Die Kosten belaufen sich auf circa 200 Millionen Euro.


