Prenzlauer Berg

Jahnstadion: Richter könnten den Abriss stoppen – Eilantrag eingegangen

Der Abriss des Jahnstadions begann am Dienstag. Doch ein Eilantrag beim Verwaltungsgericht kann den Abriss unterbrechen. Jetzt entscheiden die Richter.

Ein Bagger begann am Dienstagmorgen mit dem Abriss des Stadions am Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark.
Ein Bagger begann am Dienstagmorgen mit dem Abriss des Stadions am Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark.Jens Kalaene/dpa

Der begonnene Abriss des Jahnstadions in Berlin-Prenzlauer Berg könnte mit einer Gerichtsentscheidung noch abgebrochen werden. Ein entsprechender Eilantrag gegen den Abriss ging am Dienstagnachmittag um 16.47 Uhr beim Verwaltungsgericht ein, wie eine Sprecherin auf Anfrage der Berliner Zeitung sagte.

Die NaturFreunde Berlin und die Initiative Jahnsportpark hatten den Eilantrag eingereicht mit der Begründung, dort ansässige Spatzen und Fledermäuse zu schützen. Der Abriss hatte am Dienstagmorgen begonnen. Mit einer Entscheidung der Richter wird in den nächsten Tagen gerechnet. Wann genau, ist unklar.

Das alte Jahnstadion soll nach den Plänen des Senats durch einen Neubau ersetzt werden, gerahmt von einem erweiterten und umgebauten Sportpark. Der Senat will eine inklusive Vorzeige-Sportstätte bauen. Die Kosten belaufen sich auf circa 200 Millionen Euro.

Jahnstadion in Berlin: Es gibt Befürworter des Abrisses

Der Landessportbund unterstützt die Umbaupläne. Unter dem Motto: „Ein Sportpark für die Anwohnenden, für Kinder und Schulen aus dem Kiez, für Vereinssport, für Leistungssport – und für noch mehr Inklusion“ ruft der Bund am Freitag, 11. Oktober, zu einer Demo auf. Los geht es um 17 Uhr am Stadion.

Ein weiterer Befürworter ist der inklusive Verein Pfeffersport in Prenzlauer Berg. Geschäftsführer Jörg Zwirn war beim Abriss dabei. Er sagte der Berliner Zeitung am Dienstag: „Der Sportplatz muss endlich effektiver nutzbar sein. So ein Stadion mitten in der Stadt muss bestmöglich genutzt werden. Gerade für unsere Kinder wird Bewegung immer wichtiger, dafür muss es einen Ort geben. Insbesondere für die Kinder, die sonst eher rausfallen, daher ist Inklusion besonders wichtig.“