Nach dem Tretboot-Unfall auf dem oberbayerischen Eibsee soll die Suche nach einem untergegangenen Vater und seinem sechs Jahre alten Sohn im Laufe des Tages weitergehen. Wann genau gestartet wird, konnte ein Polizeisprecher am Morgen nicht sagen.
Der Junge war am Samstagmittag von dem Tretboot ins Wasser gefallen. Sein 33 Jahre alter Vater sei sofort ins Wasser gesprungen, um das Kind zu retten, aber auch untergegangen. Die Suchmaßnahmen mit zahlreichen Einsatzkräften und Tauchern hatten laut Polizei bisher keinen Erfolg. Regen und Gewitter hatte die Suche zwischenzeitlich erschwert.
Auch die 34-jährige Mutter des Kindes und Frau des Mannes sowie eine vierjährige Tochter waren mit auf dem Boot. Sie seien psychologisch betreut worden. Die Familie stammt nach Polizeiangaben aus Bayern.
Rettungskräfte von Polizei und Wasserwacht legen hinter den Tretbooten eines geschlossenen Bootsverleihs am Ufer des Eibsees an.Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Suchtaucher kämpfen vor Ort mit Strömungen
Wie die Münchener Abendzeitung unter Berufung auf einen Sprecher des Bayerischen Roten Kreuzes berichtet, hatten die Taucher vor Ort mit starken Strömungen unter Wasser zu kämpfen. Solche Strömungen können unterschiedliche Ursachen haben. Der Eibsee wird unter anderem von unterirdischen Quellen gespeist, die kaltes Wasser mit hohem Druck ins Gewässer leiten und dadurch örtliche Strömungen verursachen können.
Der See erreicht eine Tiefe von bis zu 34 Metern, an der Unglücksstelle beträgt die Tiefe rund 25 bis 30 Meter. Er liegt im Gemeindegebiet von Grainau, unterhalb der Zugspitze. Ungeachtet seiner Höhenlage von fast tausend Metern ist der See im Sommer ein beliebtes Ziel von Badegästen.