Ein weihnachtlicher TikTok-Trend erregt derzeit die Gemüter im Netz. Dabei verkleiden sich Eltern als „Grinch“ und erschrecken so ihre Kinder an Weihnachten. Aber was als vermeintlicher Scherz für Lacher und Likes sorgen soll, gerät in einigen Fällen scheinbar völlig außer Kontrolle. Einige besonders heftige Beispiele des fragwürdigen Weihnachts-Trends sind inzwischen viral gegangen.
Die Clips ähneln einander stark: Als „Grinch“ verkleidete Erwachsene betreten das heimische Wohnzimmer, angstverzerrte Kinder ergreifen schreiend die Flucht, verfallen in eine Schockstarre – oder versuchen teilweise sogar den vermeintlichen Weihnachtsbösewicht zu bekämpfen. Ein Clip zeigt den aggressiven Auftritt eines Vaters, der einen Weihnachtsbaum umwirft, und die panische Reaktion seiner Kinder.
@nurseshell He’s ruined for life 🤣#grinch #holiday #christmas #gifts #funny #fyp ♬ Oh No - Kreepa
@perravida509 grinch prank gone bad 🤣🤣🤣 #grinch #stealingchristmas #happyholidays ♬ original sound - PERRAVIDA
@courtney_drake4 He really gets way too much enjoyment out of scaring the kids 😂 #grinch ♬ You're A Mean One, Mr. Grinch - Thurl Ravenscroft
Videos wie diese entsetzen aktuell viele Nutzerinnen und Nutzer. „Das werden die Eltern später bereuen“, kommentiert ein TikTok-User. Ein anderer schreibt: „Wow, so werden warme und kuschelige Weihnachtserinnerungen geweckt... Davon werden sie ihrem Therapeuten eines Tages viel zu erzählen haben.“ Ein weiterer merkt an, es würde ihn nicht wundern, wenn die verschreckten Kinder später nicht mehr an Weihnachten zu ihren Familien fahren würden.
Psychoanalytikerin warnt vor traumatischen Folgen
Auch der Journalist Bruce Y. Lee widmet sich in einem Artikel des Forbes-Magazins dem aktuellen Phänomen auf TikTok. Er kreidet den Eltern insbesondere an, dass sie ihre Kinder wohl nicht um Erlaubnis gefragt haben, um die entsprechenden Videos zu filmen oder zu veröffentlichen.
Die Psychoanalytikerin Jessica Broitman stimmt dem Bericht nach zu, dass viele der Kinder in dem Video wahrscheinlich nicht alt genug waren, um eine wirklich informierte Zustimmung gegeben zu haben und merkt an: „Es ist nie eine gute Idee, sein Kind absichtlich zu erschrecken, es sei denn, man erschreckt es wegen eines Schluckaufs.“
Traumatische Folgen seien nicht ausgeschlossen. Sie mahnt: „Solche Streiche können das Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens nachhaltig beeinträchtigen.“
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