Der US-Autobauer Tesla des Tech-Milliardärs Elon Musk hat angekündigt, im bestehenden Werk in Grünheide bei Berlin ab dem Jahr 2027 Autobatterien zu produzieren. Bisher werden in Brandenburg nur Komponenten hergestellt, während die Zellen in den USA produziert und nach Deutschland importiert werden. Künftig soll der gesamte Produktionsvorgang in Grünheide stattfinden.
„Wenn die Rahmenbedingungen passen, findet in Zukunft die komplette Batteriewertschöpfung in Grünheide statt“, erklärte Tesla gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Das Ziel sei es, von den Batteriezellen bis zu den Fahrzeugen alles an einem Standort zu produzieren. Dies wäre einzigartig in Europa und würde die Stabilität der Lieferketten stärken.
Mehr als eine Milliarde Euro an Investitionen
Tesla-Chef Elon Musk hatte bereits 2020 angekündigt, das Werk bei Berlin zur weltgrößten Batteriefabrik auszubauen. Nun erfolgt der nächste Schritt in der langfristigen Strategie des Unternehmens, sich möglichst vollständig selbst mit den zentralen Komponenten zu versorgen.
Um eine Versorgung mit Arbeitskräften sicherzustellen, erhöhte Tesla Anfang Dezember die gezahlten Entgelte um bis zu vier Prozent. Die Firma liegt damit nach Angaben der IG Metall immer noch deutlich unter dem Niveau des Tarifvertrages der Automobilwirtschaft. Tesla weigert sich, einen Tarifvertrag mit den Gewerkschaften auszuhandeln.
Erneuerung der deutschen Wirtschaft
Auch andere Unternehmen investieren in die Fertigung von Batterien in Deutschland. So errichtete der deutsche Autobauer VW in Salzgitter eine Fabrik. Die ersten serienreifen Zellen sollen dort noch in diesem Jahr vom Band laufen.


