Neues Jahr

Mehr zahlen, mehr bekommen: Was 2026 auf uns zukommt

Der Mindestlohn steigt im kommenden Jahr und mit ihm auch der Preis für das Deutschlandticket. Bürgerinnen und Bürger müssen sich auch auf Veränderungen bei Steuern und Sozialabgaben einstellen.

2026 steigen Löhne und der Preis des Deutschlandtickets.
2026 steigen Löhne und der Preis des Deutschlandtickets.Stefan Sauer/dpa

Das Jahr 2026 bringt in Deutschland zahlreiche Änderungen im Bereich Steuern und Sozialabgaben mit sich. Viele davon betreffen direkt das Portemonnaie – teils gibt es mehr Geld, teils müssen Bürgerinnen und Bürger tiefer in die Tasche greifen. Ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:

Steigende Löhne bei sinkenden Steuern

Nach derzeitiger Lage wird ein deutlicher Anstieg der Löhne von circa drei Prozent erwartet. Neben guten Tarifabschlüssen gibt es auch einen höheren Mindestlohn. Dieser steigt ab dem 1. Januar auf 13,90 Euro pro Stunde. Auch Auszubildende bekommen mehr Geld: Die Mindestvergütung im ersten Lehrjahr erhöht sich auf 724 Euro. Parallel dazu wird die Obergrenze für Minijobs von 556 auf 603 Euro angehoben.

Rentnerinnen und Rentner dürfen sich voraussichtlich über eine Erhöhung ihrer Renten und Pensionen um 3,7 Prozent ab Juli freuen. Der genaue Wert wird aber erst im Frühjahr festgelegt. Zudem gilt ab Januar die sogenannte Aktivrente. Rentner können dann bis zu 2000 Euro monatlich steuerfrei dazuverdienen.

Beim Thema Steuern gibt es eine Reihe von Entlastungen: Der Grundfreibetrag, bis zu dem keine Einkommensteuer fällig wird, steigt auf 12.348 Euro. Der Kinderfreibetrag wird auf 6828 Euro angehoben. Die Pendlerpauschale soll dauerhaft auf 38 Cent ab dem ersten Kilometer erhöht werden. Auch das Kindergeld steigt um 4 Euro auf 259 Euro pro Monat.

Steigende Belastungen und neue Härten

Beim Deutschlandticket müssen Nutzer ab Januar 2026 mehr zahlen: Der Preis steigt von 58 auf 63 Euro pro Monat.

Die Grundsicherung, bisher als Bürgergeld bekannt, soll künftig strenger sanktioniert werden. Bei versäumten Terminen oder verweigerten Maßnahmen drohen Leistungskürzungen bis hin zur kompletten Streichung. Die Details sind aber noch nicht final beschlossen. Die Regelsätze bleiben wohl auf dem jetzigen Niveau.

Für Gutverdiener wird es bei den Sozialabgaben teurer: Die Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung steigt auf 8450 Euro, in der Kranken- und Pflegeversicherung auf 5812,50 Euro.

Grundwehrdienst und neue Transparenz bei Produkten

Ab 2026 sollen alle 18-jährigen Männer und Frauen im Zuge der Wiedereinsetzung der Wehrerfassung einen Fragebogen zur Eignung und Motivation für die Bundeswehr erhalten. Für Männer ist das Ausfüllen verpflichtend.

Beim Fleischkauf soll das staatliche Tierhaltungslogo ab März mehr Transparenz über die Haltungsbedingungen bringen. Und auf Honiggläsern müssen ab Juni bei Mischungen die Ursprungsländer genau angegeben werden.