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Steglitz-Zehlendorf: Nur 4,2 Prozent der Straßen nach Frauen benannt

In Steglitz-Zehlendorf gibt es nur wenige Straßen, die nach Frauen benannt sind. Die Galerie im Gutshaus Steglitz macht nun auf sie aufmerksam.

Der ehemalige Maerckerweg wurde im Jahr 2023 nach Maria Rimkus benannt. Sie verhalf während der NS-Zeit jüdischen Bürgern zur Flucht.
Der ehemalige Maerckerweg wurde im Jahr 2023 nach Maria Rimkus benannt. Sie verhalf während der NS-Zeit jüdischen Bürgern zur Flucht.Fachbereich Kultur Steglitz-Zehlendorf

Immer wieder werden Berliner Straßen nach herausragenden Persönlichkeiten benannt. Doch Frauen bleiben dabei weitgehend unterrepräsentiert: So sind in Steglitz-Zehlendorf nur 4,2 Prozent der Straßen nach einflussreichen Frauen benannt, wie die Galerie im Gutshaus Steglitz auf Instagram mitteilte. Im gesamten Bezirk tragen demnach 78 Straßen Frauennamen, wobei nur 26 konkrete historische Persönlichkeiten ehrt.

Um dieses Ungleichgewicht zu erklären, findet in der Galerie eine Ausstellung statt (Schloßstraße 48, 12165 Berlin). Das Begleitbuch zur Ausstellung zeigt „historische und aktuelle Perspektiven auf dieses Ungleichgewicht und stellt bemerkenswerte Frauen vor, die einen Platz im Stadtbild verdient hätten“, heißt es. Dazu zählen etwa die Frauenrechtlerinnen Marie Raschke und Anna Pappritz. Die Ausstellung im Gutshaus Steglitz ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet und kostenfrei.