Zum Weltfrauentag hat SPD-Parteichefin Saskia Esken darauf gedrängt, dass Frauen und ihre Anliegen in den Sondierungsgesprächen zwischen Union und SPD eine angemessene Rolle spielen. „Ich bin sehr wachsam, dass wir die Rolle der Frauen in diesen Verhandlungen stärken und klarmachen, dass auch unsere Themen wichtig sind“, so die Sozialdemokratin dem Magazin Stern.
Gäbe es mehr Frauen in der Politik, würde sich nach Eskens Ansicht vieles ändern. Ihrer Erfahrung nach seien Frauen stärker an der Sache orientiert. „Einige Männer sind für das Politikgeschäft einfach oft zu emotional.“ Esken spüre das in Runden, in der Frauen und Männer „ausnahmsweise“ gleichermaßen vertreten seien. Da verstärke sich der Blick auf Alltagsthemen wie die Zuverlässigkeit von Kitas, den Zustand von Schulen, aber auch Gewalt gegen Frauen.
Esken: Bundestag soll Spiegelbild der Gesellschaft sein
Sie und ihr Co-Vorsitzender Lars Klingbeil verhandeln derzeit mit CDU und CSU über eine Regierungskoalition. Die Union hatte zunächst sechs Männer und keine Frau zu den Gesprächen schicken wollen. „Ich lasse mir die Notwendigkeit von Feminismus nicht ausreden“, sagte Esken. Sie fordert auch Parität im Parlament, damit sich darin die Realität abbilde: „Damit der Bundestag ein Spiegelbild der Gesellschaft ist, müssen Frauen nicht nur den halben Kuchen bekommen, sondern die halbe Bäckerei.“
Jüngst ging in den sozialen Medien auch ein Foto viral, dass unter anderem von Söder geteilt wurde. Dabei wurde kritisiert, dass nur männliche Spitzenpolitiker der Union und SPD über mögliche Koalitionsverhandlungen sprechen. Moderatorin Anne Will teilte das Bild auf der Plattform X und schrieb dazu: „Verstehe die Aufregung nicht. Frauen sind doch mit gemeint“ – offenbar in Anspielung darauf, dass sich nur Männer zu den Diskussionen versammelten.
Verstehe die Aufregung nicht.
— Anne Will (@annewill) February 25, 2025
Frauen sind doch mit gemeint. pic.twitter.com/LIYu0QYnsr

