Asylpolitik

SPD-Generalsekretär lobt Angela Merkel: Was findet Matthias Miersch plötzlich so gut an ihr?

Matthias Miersch findet es gut, dass Angela Merkel ihren Nachfolger als CDU-Chef, Friedrich Merz, in der Migrationsdebatte zurechtgewiesen hat.

SPD-Generalsekretär Matthias Miersch
SPD-Generalsekretär Matthias MierschMichael Kappeler/dpa

Der SPD-Generalsekretär ist begeistert von Angela Merkel, genauer von ihrer Aussage über CDU-Chef Friedrich Merz. Auf die Frage, wie er die Einmischung der Altkanzlerin in die Migrationspolitik ihres Nachfolgers als Parteichef auf einer Skala von 1 bis 10 finde, sagte er: „Das ist Punkt 10 bei mir auf der Skala. Wenn Europa an dieser Stelle scheitert, werden wir genau das Gegenteil erreichen von dem, was wir eigentlich wollen.“

Weiter sagte er gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ), dass er Merkel für „eine große Europäerin“ halte. Ihre Kritik und die der Kirchen solle der CDU – mit Blick auf gemeinsame Abstimmungen mit der AfD – zu denken geben.

Weniger Lob bekam Angela Merkel jüngst von BSW-Chefin Sahra Wagenknecht. Die hatte von ihr „mehr Selbstreflexion“ gefordert. „Ohne Merkels Flüchtlingspolitik wäre die AfD 2017 nicht in den Bundestag gekommen und es gäbe sie heute wahrscheinlich gar nicht mehr. Sie ist die Mutter der AfD und vieler Probleme im Land.“

Angela Merkel mahnt Kompromissbereitschaft an

Und Merkel selbst? Die legte nach ihrer Kritik an der Migrationspolitik von Friedrich Merz Mitte der Woche nochmal nach, rief im Gespräch mit der Zeit zur Mäßigung auf. „Es muss jetzt (...) wieder ein Zustand gefunden werden, in dem später auch wieder Kompromisse möglich sind.“ Aktuell sehe es nicht so aus, dass eine Partei bei der Bundestagswahl die absolute Mehrheit bekommen würde. „Das heißt, man wird miteinander unter den demokratischen Parteien auch wieder reden müssen.“

Es sei richtig, dass unterschiedliche Positionen deutlich gemacht werden. „Aber es muss einfach diese Bereitschaft zu Kompromissen da sein.“