Günstiges ÖPNV-Ticket

Klingbeil: 9-Euro-Ticket mit Übergewinnsteuer retten

Ein Nachfolgemodell zum 9-Euro-Ticket fordern viele, nur die Finanzierung bereitet Schwierigkeiten. SPD-Chef Lars Klingbeil wagte nun einen Vorstoß.

Der SPD-Co-Vorsitzende Lars Klingbeil hat sich erneut für eine Übergewinnsteuer für Unternehmen ausgesprochen.
Der SPD-Co-Vorsitzende Lars Klingbeil hat sich erneut für eine Übergewinnsteuer für Unternehmen ausgesprochen.dpa/Fabian Sommer

SPD-Chef Lars Klingbeil hat erneut die Einführung einer Übergewinnsteuer gefordert und diese zugleich als mögliche Finanzierung für ein Nachfolgemodell des 9-Euro-Tickets ins Spiel gebracht. „Dass das 9-Euro-Ticket sinnvoll ist, dass es angenommen wird, dass die Bürgerinnen und Bürger auch die Verlängerung wollen, das haben wir jetzt gerade gesehen“, sagte Klingbeil am Montag auf NDR Info.

Mit der Übergewinnsteuer lasse sich auch die Finanzierung eines potentiellen Nachfolgemodells vorantreiben. Diese ist für Unternehmen vorgesehen, die ohne eigene Leistung von der Krise profitieren. In Großbritannien müssen etwa Öl- und Gaskonzerne vorübergehend auf ihre Zusatzgewinne 25 Prozent Steuern zahlen. In der Ampel-Koalition befürworten auch die Grünen eine ergänzende Abgabe, die FDP lehnt sie ab.

Beim 9-Euro-Ticket lehnte der FDP-Vorsitzende und Bundesfinanzminister Christian Lindner die Finanzierung eines Nachfolgemodells durch den Bund ab. Von einer „Gratismentalität“ der Bevölkerung halte er generell nichts. Dagegen drängen vor allem die Grünen auf eine Anschlussregelung für das Ende August auslaufende Ticket-Angebot.