Nachdem US-Präsident Donald Trump bei dem Gipfeltreffen mit dem ukrainischen Präsidenten und europäischen Spitzenpolitikern im Weißen Haus am Montag Sicherheitsgarantien zur Beendigung des Krieges zugesagt hatte, nimmt die Debatte darüber an Fahrt auf. Trump erklärte am Dienstag, er schließe den Einsatz amerikanischer Bodentruppen in der Ukraine aus, fügte jedoch hinzu, die Vereinigten Staaten könnten im Rahmen eines Abkommens zur Beendigung des Krieges Luftunterstützung leisten.
Auf die Bundeswehr und andere europäische Armeen könnte derweil die Aufgabe zukommen, eine Friedensregelung mit Soldaten vor Ort in der Ukraine abzusichern. „Wenn es um Sicherheit geht, sind sie (die Europäer) bereit, Truppen zu entsenden. Wir sind bereit, ihnen zu helfen, insbesondere wahrscheinlich ... aus der Luft“, sagte Trump in einem Interview in der Fox-News-Sendung „Fox & Friends“.
Später, in einem Interview mit dem Radiomoderator Mark Levin, beschrieb Trump seinen Verhandlungsstil bei den Bemühungen um eine Beendigung des Krieges als „wahrscheinlich eher instinktiv als prozessorientiert“.
Schutz für Ukraine: Experte rechnet mit Tausenden europäischen Soldaten
Nach Einschätzung des früheren Befehlshabers der amerikanischen Streitkräfte in Europa wären Tausende europäische Soldaten für einen wirksamen Schutz der Ukraine nötig. Die Europäer müssten gemeinsam mit den USA Sicherheitsgarantien schaffen, die echten Druck auf Moskau ausübten, sagte Ben Hodges dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Ohne die Entsendung vieler Tausend europäischer Soldaten vor Ort, mit einem klaren Auftrag, strengen Einsatzregeln und echten Fähigkeiten, die Russland respektiert, bleiben solche Garantien eine leere Hülse“, warnte er.
Der US-Präsident hatte bei dem Washingtoner Gipfel auch Sicherheitsgarantien für die Ukraine vorgeschlagen, die vom Beistandsartikel 5 des Nato-Vertrags inspiriert seien, ohne Details zu nennen. Welche militärische Unterstützung für die Ukraine infrage kommen könnte, dürfte am Mittwoch auch Thema bei einem virtuellen Gipfel von 32 Nato-Generalstabschefs sein. (mit dpa)


