Die Ukraine hat die ersten F-16-Kampfjets aus amerikanischer Produktion erhalten. Präsident Wolodymyr Selenskyj präsentierte die hochmodernen Flugzeuge am Sonntag an einem geheim gehaltenen Ort. Zugleich sagte er, dass ihre Zahl noch nicht ausreiche.
„Nun ist es Wirklichkeit. Wirklichkeit an unserem Himmel. F-16 in der Ukraine“, sagte Selenskyj bei der Zeremonie. Er machte keine Angaben zur Zahl der vom Westen gelieferten Kampfjets und sagte lediglich, dass diese „unzureichend“ sei. Die Ukraine brauche weitere F-16-Maschinen. Es würden aber „zusätzliche F-16 erwartet“, fügte er hinzu.
We are now in a new phase of development for the Air Force of the Armed Forces of Ukraine. We have done a lot to transition the Ukrainian Air Force to a new aviation standard – Western combat aviation. From the beginning of this war, we have been talking with our partners about… pic.twitter.com/z21yTU0Hjo
— Volodymyr Zelenskyy / Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) August 4, 2024
Selenskyj schrieb auf der Onlineplattform X: „Ich bin stolz auf alle unsere Mitarbeiter, die diese Flugzeuge meisterhaft beherrschen und sie bereits für unser Land eingesetzt haben.“ Er dankte insbesondere den ersten Ländern, die dem Ersuchen um Kampfjets stattgegeben haben. „Dänemark, die Niederlande, die Vereinigten Staaten – und allen unseren Partnern. Wir schätzen Ihre Unterstützung.“
Deutschland hat keine F-16 in seinem Bestand
Die Niederlande, Dänemark, Norwegen und Belgien haben der Ukraine zusammen mehr als 60 dieser Kampfjets aus amerikanischer Produktion zugesagt und die Ausbildung ukrainischer Piloten und des Bodenpersonals übernommen. Waffen und Ausrüstung der Jets sollen nach amerikanischen Medienberichten aus den USA kommen. Deutschland, das keine F-16 in seinem Bestand hat, trug nicht zu dieser Stärkung der ukrainischen Luftwaffe bei.
Das Kampfflugzeug F-16 gehört zu den leistungsfähigsten Militärjets weltweit und kommt in mehr als zwei Dutzend Ländern zum Einsatz. Die Maschinen der Firma Lockheed aus den USA können sowohl in der Luftverteidigung als auch gegen Ziele am Boden eingesetzt werden, also zum Zurückdrängen feindlicher Verbände. Die F-16 ist in der Lage, in extrem niedriger Höhe und bei jedem Wetter zu fliegen.
„Das Positive daran ist, dass wir zusätzliche F-16 erwarten“, sagte Selenskyj weiter. Er sei sicher, dass die Partner der Ukraine das Training der Piloten und die Ausbildung der Techniker noch ausweiten könnten. „Das ist für uns sehr wichtig.“
Die Ukraine drängt ihre Verbündeten seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 zur Lieferung von F-16-Maschinen, um die Lufthoheit Moskaus zu durchbrechen und die eigenen Städte besser schützen zu können. Selenskyj hatte im Mai in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP gesagt, sein Land benötige insgesamt rund 130 F-16-Jets, um ein Kräftegleichgewicht mit der russischen Luftwaffe zu erreichen.
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