Kriminalität

Schüsse bei SEK-Einsatz in Spandau: Geplante Zwangsräumung endet tödlich

Stundenlang lief am Brunsbütteler Damm ein großer Polizeieinsatz. Dann stürmte ein Spezialeinsatzkommando die verbarrikadierte Wohnung eines bewaffneten Mannes.

SEK-Beamte stehen vor einem Wohnhaus am Brunsbütteler Damm. 
SEK-Beamte stehen vor einem Wohnhaus am Brunsbütteler Damm. Morris Pudwell

Der SEK-Einsatz in Berlin-Spandau hat trotz stundenlanger Verhandlungen mit einem bewaffneten Mann ein tragisches Ende gefunden. Ein Spezialeinsatzkommando stürmte nach Angaben der Polizei gegen 17.30 Uhr die verbarrikadierte Wohnung am Brunsbütteler Damm. Dabei soll der Mieter auch auf die Beamten geschossen haben. Als das SEK schließlich bis zu dem 62-Jährigen durchgedrungen war, war er bereits tot. „Er beging Suizid“, sagte eine Polizeisprecherin. 

Der polizeibekannte Mann hatte sich am Vormittag in seinen Räumen verschanzt, weshalb die SEK-Beamten nicht sofort zu ihm durchringen konnten, hieß es weiter. Verhandlungsführer hatten stundenlang versucht, beruhigend auf den Spandauer einzuwirken. Ohne Erfolg. Er soll sich selbst erschossen haben. „Es ist sehr traurig, wie der Einsatz endete“, sagte die Polizeisprecherin. 

Mann war im Besitz mehrerer Schusswaffen

Der Mann hatte Anwohner und Polizei stundenlang in Atem gehalten. Als eine Gerichtsvollzieherin und ein Schlosser um kurz nach 9 Uhr eine Zwangsräumung wegen Mietschulden vollstrecken wollten, habe er gedroht, die beiden zu erschießen. Da er nach Informationen der Berliner Zeitung tatsächlich mehrere Schusswaffen besaß, ging von ihm eine akute Gefahr aus. Wie üblich in solchen Fällen wurde ein SEK dazugerufen.

Nach Angaben der Polizei war die Situation sehr ernst. Einsatzkräfte sperrten daher den Brunsbütteler Damm zwischen Grünhofer Weg und Nauener Straße großräumig ab. Passanten wurden aufgefordert, das Gebiet zu meiden. Anwohner sollten in ihren Wohnungen bleiben. 


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