Bayern

Schweinefest-Eklat: Söder grillt – und PETA flippt aus!

Zündstoff in Viechtach: Beim ersten Schweinegrillen genoss Markus Söder (CSU) Bratwurst – während Tierschützer mit einer Hunde-Attrappe protestierten.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) posiert mit einer Fleischsemmel neben einem Grillmeister beim Schweine-Wettgrillen in Viechtach.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) posiert mit einer Fleischsemmel neben einem Grillmeister beim Schweine-Wettgrillen in Viechtach.Felix Hörhager/dpa

Das „1. Viechtacher Schweinefest“ hat in der niederbayerischen Kleinstadt für kontroverse Diskussionen gesorgt. Wochenlang erhitzte das geplante Grill-Event die Gemüter – insbesondere zwischen Fleischliebhabern und Vertretern von Tierschutz- und Veganismus-Initiativen. Trotz klarer Meinungsverschiedenheiten verlief die Veranstaltung am Ende ohne größere Zwischenfälle.

Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ließ es sich nicht nehmen, das Fest zu besuchen. Auf der Plattform X teilte der bekennende Fleischesser Eindrücke seines Besuchs und lobte das Event als „echtes Genussfest rund ums Schwein“.

Zwischen Bratwurst und Protest: Tierschutz auf dem Grill

Die Tierrechtsorganisation Peta nutzte die Gelegenheit für eine Protestkundgebung. Um auf sogenannte „Arten-Diskriminierung“ aufmerksam zu machen, platzierte sie eine Hunde-Attrappe auf einem Grill – ein provokantes Symbol, das zum Nachdenken anregen sollte. Die Polizei meldete bis zum frühen Nachmittag einen ruhigen Verlauf der Proteste.

In den sozialen Medien bemühte sich Söder um versöhnliche Worte: „Natürlich gilt: Niemand ist gezwungen, Fleisch zu essen. Jeder darf essen, was er will. Aber für mich persönlich gilt: Ein gegrilltes Stück Schweinefleisch aus bayerischer Herkunft ist einfach unschlagbar.“ Vor Ort zeigte er sich mit Bratwurst und Fleischsemmel in der Hand und suchte das Gespräch mit Grill-Teams und Besuchern.

Ursprünglich hatte Bürgermeister Franz Wittmann mit dem Wettgrillen lediglich eine neue Attraktion für Einheimische und Touristen schaffen wollen. „In Viechtach ist einfach zu wenig los“, so seine Einschätzung. Die Idee eines internationalen Grillwettbewerbs stieß allerdings nicht überall auf Zustimmung: Die örtliche Gruppe „Vegan in Viechtach“ zeigte sich empört – und plötzlich stand die Stadt im Zentrum bundesweiter Debatten, noch bevor der erste Grill angeworfen war.

Trotz der Kontroversen war das Interesse groß: Statt der ursprünglich geplanten sechs Teams nahmen laut Bürgermeister Wittmann schließlich 16 Grillgruppen an dem Wettbewerb teil.