Flugverkehr

Ryanair: Nachtflugverbot am BER sorgt für 60 Tonnen zusätzliche Emissionen im Monat

Die Airline kritisiert den Berliner Flughafen schon länger. Nun wirft sie dem BER vor, Fluggästen und auch dem Klima zu schaden.

Ryanair kritisiert immer wieder den BER.
Ryanair kritisiert immer wieder den BER.Patrick Pleul/dpa

Das Nachtflugverbot am Hauptstadtflughafen BER hat im vergangenen Monat offenbar für 60 Tonnen zusätzliche CO₂-Emissionen gesorgt. Dies teilte die Airline Ryanair am Donnerstag mit. Ein Sprecher der Fluggesellschaft sagte: „Das strenge Nachtflugverbot in Berlin führt zu unnötigen Beeinträchtigungen für Tausende von deutschen Fluggästen und erhöht gleichzeitig die Lärmbelästigung und den CO₂-Ausstoß.“ Die Emissionen wären vermeidbar gewesen, wenn Flüge am Berliner Flughafen hätten landen können, anstatt nach Hannover umgeleitet zu werden.

Ryanair forderte den Chef der Gemeinsamen Oberen Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg (LuBB) auf, „zu erklären, warum er es zulässt, dass Tausende deutsche Fluggäste weiterhin unnötige und vermeidbare Beeinträchtigungen durch das unangemessen strenge Nachtflugverbot des Berliner Flughafens erleiden“.

Kritik von Ryanair am Nachtflugverbot nicht neu

Die Kritik von Ryanair am Nachtflugverbot des BER ist nicht neu. Immer wieder verweigerten die Lotsen im Schönefelder Tower einem Flugzeug, das verspätet am Hauptstadt-Airport aufsetzen wollte, die Landung – zum Ärger der Airline. Am Flughafen BER gilt für reguläre Linienflüge zwischen Mitternacht und 5 Uhr ein Start- und Landeverbot. Wer später kommt, muss woanders hinfliegen.

Ryanair habe kein Problem mit dem Nachtflugverbot in Berlin, aber es sei „nur vernünftig, den Fluggesellschaften ein gewisses Maß an Flexibilität einzuräumen“, so die Fluggesellschaft weiter. Allein im letzten Monat seien aufgrund dieser rigiden Politik 60 zusätzliche Tonnen CO₂ ausgestoßen worden. Die Fluggesellschaft fordere den LuBB-Chef Carsten Diekmann auf, diese überholte Beschränkung dringend zu überdenken.